Prozess gegen Hauptmann fortgesetzt

Zweibrücken. Mit einem Ortstermin in der Niederauerbach-Kaserne wurde gestern der Prozess gegen einen 37-jährigen Hauptmann fortgesetzt. Dem ehemaligen Kompaniechef, der sich vor dem Zweibrücker Landgericht verantworten muss, wird vorgeworfen, während einer Aufnahmefeier von Unteroffizieren entwürdigende Handlungen Schutzbefohlener geduldet zu haben

Zweibrücken. Mit einem Ortstermin in der Niederauerbach-Kaserne wurde gestern der Prozess gegen einen 37-jährigen Hauptmann fortgesetzt. Dem ehemaligen Kompaniechef, der sich vor dem Zweibrücker Landgericht verantworten muss, wird vorgeworfen, während einer Aufnahmefeier von Unteroffizieren entwürdigende Handlungen Schutzbefohlener geduldet zu haben. Bereits vor über zwei Jahren war der Offizier zu einer Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro verurteilt worden. Dagegen hat er Berufung eingelegt. Deshalb muss der Prozess nun neu aufgerollt werden. Am ersten Prozesstag stritt der Angeklagte die Vorwürfe ab. Auch bei dem gestrigen Ortstermin beteuerte er, dass er von den Vorfällen am Abend des 29. Septembers 2005 nichts mitbekommen habe. Für den Ortstermin war der Raum des damaligen Geschehens in der Kaserne so hergerichtet, dass die Prozessbeteiligten nachvollziehen konnten, wo sich die einzelnen Ereignisse zugetragen hatten. Es sollen bei der Feier insgesamt 49 Personen anwesend gewesen sein. Bei den Aufführungen mussten sich die Soldaten deshalb in drei Reihen vor der Bühne versammeln. Der Hauptmann will nicht bei allen Vorführungen im Raum gewesen sein. So habe er unter anderem mit seiner Frau telefoniert und sich mit Kameraden unterhalten. Das Licht im Saal sei gedimmt gewesen. Als Beleuchtung hätten Lichtschläuche und Spots gedient. "Es war kein Flutlicht, wie in einem Stadion", so der Hauptmann. Auch sei der Raum nicht komplett einsehbar gewesen und es sei sehr laute Musik gespielt worden. Der Prozess wird am Mittwoch, 25. August, um neun Uhr fortgesetzt. nob

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