Frühere Dorndorfer Schuhfabrik könnte zur Moschee werden

Zweibrücken. Die frühere Schuhfabrik in Dorndorf könnte die erste Heimstätte der Islamischen Gemeinde Zweibrücken (IGZ) werden. Zwei Tage nach einem Kennenlerntreffen (wir berichteten) besuchten am Mittwoch Oberbürgermeister Helmut Reichling und die IGZ-Vorstände Ali Abdelhak und Adda Kradra drei Gebäude, die als Moschee infrage kommen

Zweibrücken. Die frühere Schuhfabrik in Dorndorf könnte die erste Heimstätte der Islamischen Gemeinde Zweibrücken (IGZ) werden. Zwei Tage nach einem Kennenlerntreffen (wir berichteten) besuchten am Mittwoch Oberbürgermeister Helmut Reichling und die IGZ-Vorstände Ali Abdelhak und Adda Kradra drei Gebäude, die als Moschee infrage kommen. Reichling hatte am Montag versprochen, sich um einen geeigneten Ort für die Moschee zu bemühen. Besagte Etage in der ehemaligen Schuhfabrik in Dorndorf ist laut Abdelhak der Favorit und misst etwa 600 Quadratmeter. "Wir müssten etwa 20 000 Euro an Materialkosten für eine Renovierung aufbringen" sagt Abdelhak. Nun prüft die IGZ, ob und wie sie dieses Geld aufbringen kann. Heizung und Strom müssten verlegt werden. "Wir reden darüber mit unserer Muttergemeinde im Saarland" so Abdelhak weiter. Wenn die Gemeindemitglieder dem Vorschlag zustimmten, werde man sich wie abgesprochen mit OB Reichling in Verbindung setzen.Unterdessen haben sich Vertreter der IGZ mit dem evangelischen Dekan Peter Butz zu einem Ideenaustausch getroffen. Interessant fanden die Muslime etwa, dass die Kirche Geistliche im Gefängnis einsetzt. "Diese Idee möchten wir für muslimische Gefangene übernehmen" so Abdelhak. Auch wolle man nach evangelischem Vorbild ein betreutes Wohnen für frühere Strafgefangene einrichten und bei Krankenhäusern als Ansprechpartner auftreten, etwa wenn eingelieferte Muslime kein Deutsch sprechen. Dekan Butz zog ein positives Fazit: "Ich finde es sehr schön, dass sich die Gemeinde um Jugendliche kümmert, die vom Weg abgekommen sind." ek

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