Ein Paradies für Groß und Klein

Oberauerbach · Als in Zweibrücken erstmals die Stelle einer Frauenbeauftragten ausgeschrieben wurde, war Erika Weizel die einzige, die sich interessierte – heute unvorstellbar. Nun ist Weizel im Ruhestand und betreibt historische Recherchen.

 Die achtjährige Alisha Grub besucht am Nachmittag die Kindertagesstätte Pusteblume und kümmert sich gern um jüngere Kinder wie Niclas Wolf. Fotos: sebastian dingler

Die achtjährige Alisha Grub besucht am Nachmittag die Kindertagesstätte Pusteblume und kümmert sich gern um jüngere Kinder wie Niclas Wolf. Fotos: sebastian dingler

Es ist Ferienzeit - da ist dann auch in der protestantischen Kindertagesstätte Pusteblume nicht mehr allzu viel los. Immerhin ist aber mit Alisha Grub sogar ein Schulkind anwesend, das hier den Nachmittag verbringt. Manchmal muss sie hierher kommen, manchmal tut sie das aber auch freiwillig und gerne sowieso - weil sie hier viele Freunde hat. Mit den Kleinen versteht sich die Achtjährige besonders gut. Sie beschäftigt sich gerne mit ihnen, baut etwas auf oder spielt mit ihnen Spiele. Außerdem mag sie ihren Kindergarten einfach, auch weil sie so gerne am Klettergerüst herumturnt. "Hier sind auch schon meine beiden Onkel hingegangen", weiß Alisha. Eines der "richtigen" Kindergartenkinder ist Niclas Wolf. Der Dreijährige spielt gerne im Sandkasten, mit dem Bauernhof und den Lego Duplo-Steinen. Am Spielplatz des Kindergartens mag er besonders das Taubenhäuschen - das heißt so, weil da eine aus Holz geschnitzte weiße Taube sitzt.

Seit 51 Jahren gibt es die Kindertagesstätte. Erzieherin Steffi Freyler arbeitet schon seit 15 Jahren in der Einrichtung, die mitten im Ort liegt. 48 Kinder kommen hierher, darunter einige Schulkinder wie Alisha, die dann hier auch ihre Hausaufgaben machen müssen. Sie bekommen im Kindergarten ein Mittagessen; in den Schulferien gibt es sogar ein tolles Ferienprogramm für sie. "Da fahren wir zum Beispiel mal in die Soccer Arena nach Pirmasens", sagt Steffi Freyler. Für die Erzieherin ist der Kindergarten sehr familiär und gut in den Ort eingebunden. So bestehe ein guter Kontakt zur Kirchengemeinde, mit der zusammen alljährlich das sogenannte Kombifest veranstaltet wird.

Mit dem Verkauf von Kaffee und Kuchen erzielen dabei die protestantische Gemeinde und der Kindergarten einen Erlös für neue Spielgeräte. Außerdem, so Freyler, bestehe ein guter Kontakt zu den Oberauerbacher Vereinen: Mit den Landfrauen wurde schon zusammen gekocht, mit dem Obst- und Gartenbauverein wurde gepflanzt: "Damit die Kinder erfahren, dass das Obst nicht aus dem Supermarkt kommt", sagt Freyler. Viel zu tun hat der Kindergarten auch mit der Grundschule Sechsmorgen in Zweibrücken: Die Nachmittagskinder wie Alisha lernen dort morgens im Unterricht. Aber auch außerhalb von Schule und Kindergarten hat Oberauerbach etwas für das aufgeweckte Mädchen zu bieten: "Hier kann ich auf dem Roller durch den ganzen Ort flitzen, ohne Angst zu haben", sagt sie. Außerdem besucht sie gerne den anderen Spielplatz oder geht in den Wald, den sie direkt vor der Haustür hat. Und wenn es mal richtig heiß ist, macht sie sich am Dorfbrunnen im Bach die Füße nass.

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