Ausbaumaßnahme Die Hofenfelsstraße in Niederauerbach soll saniert werden

Zweibrücken · Die Maßnahme soll von April bis September 2019 dauern und teilweise mit Vollsperrungen verbunden sein. Mehrere Bauausschuss-Mitglieder sorgen sich deshalb um die Anwohner und die Gewerbetreibenden.

 Zweifelsfrei stark sanierungsbedürftig: die Hofenfelsstraße in Niederauerbach.

Zweifelsfrei stark sanierungsbedürftig: die Hofenfelsstraße in Niederauerbach.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Auf die Rosenstadt-Einwohner kommt nächstes Jahr eine neue Großbaustelle mit Sperrungen zu: Die Stadt will die Hofenfelsstraße auf 520 Metern zwischen der Pirmasenser Straße und der Einmündung „Auf dem Kissel“ ausbauen. Und damit jetzt 20 Jahre alte Pläne endlich umsetzen. Bereits 1998 hätte die Erneuerung zwischen Pirmasenser- und Carl-Pöhlmann-Straße zusammen mit letztgenannter angestanden. Doch es blieb ab Frühjahr 2007 wegen politischer Unstimmigkeiten, Widerstands der Bewohner und angesichts der schlechten Kassenlage beim Ausbau der Carl-Pöhlmann-Straße.

Heute ist die damals ausgesparte Hofenfelsstraße ein Flickenteppich mit Rissen, sehr großen Aufbrüchen, der Gehweg voller Stolperfallen, die Bordsteine beschädigt, wie Kerstin Leßmeister vom Dahner Planungsbüro Dilger am Dienstag im Bauausschuss bekräftigte. Auch die Bushaltestellen seien nicht barrierefrei, baulich schwer zu erkennen, die Straßenoberschicht nicht frostbeständig.

Durch die Einführung wiederkehrender Beiträge ist der Ausbau seit Oktober 2017 erneut auf die Agenda der Stadt gerückt. Das Land fördert jetzt 65 Prozent der Kosten, maximal rund 170 000 Euro. Laut UBZ-Chef Werner Boßlet soll vom April bis September 2019 gearbeitet werden. „Wir versuchen, Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Aber wir werden Komplettsperrungen haben“, so Boßlet. Wie Leßmeister ausführte, werden die oberen Schichten der Straße abgetragen, der Untergrund ausgekoffert und mit einem neuen Überbau versehen. Außerdem werden 27 Parkflächen und ein behindertengerechter (nur einer wegen einer gesetzlichen Quotenregelung) im Seitenraum errichtet, die Straße also etwas schmaler. Außerdem werden Bäume gepflanzt, die Bushaltestellen barrierefrei gestaltet und der Gehweg am Zebrastreifen abgesenkt werden. Die Arbeiten starten an der Pirmasenser Straße und setzen sich dann Richtung „Auf dem Kissel“ fort. Die Anwohner sollen in einer Info-Veranstaltung in den kommenden Tagen mit den Plänen vertraut gemacht werden.

Vor allem die drohende längere Sperrung und die negativen Auswirkungen auf Gewerbetreibende trieb die Ausschussmitglieder um. „Könnte man das in zwei Abschnitte aufteilen, um es den Bürgern zu erleichtern?“, wollte etwa SPD-Rat Peter Schönborn wissen. Fraktionskollege Berni Düker erinnerte an die Arbeiten an der Fruchtmarktstraße unter Dezernent Günther Wind, die unter halbseitiger Sperrung ablief. UBZ-Fachmann Steffen Mannschatz entgegnete, dass man heuer aus bautechnischen Gründen anders verfahren müsse. Leßmeister relativierte, sie gehe nicht davon aus, dass die Straße neun, zehn Monate vollgesperrt wird. „Man könnte hinten eine Zufahrt machen, während vorne gearbeitet wird.“

„Wenn das so kommt, kann der Auerbacher Hof zumachen“, mahnte Kurt Dettweiler. Der sei gerade mit viel Mühe aufgebaut worden und habe unter den jüngsten Baumaßnahme vor wenigen Wochen dort bereits schwer gelitten. „Wir müssen eine Lösung finden, wo wir zum Beispiel einen Zugang errichten und der Gast 100 Meter laufen muss.“ Düker sorgt sich auch etwa auch um die dortige Physiotherapie-Praxis. Sitzungsleiter Henno Pirmann (SPD) brachte ins Spiel, die Bauschilder über Feiertage abzuhängen, wie man es bei früheren Maßnahmen getan habe.

Eine neue Beleuchtung sei indes nicht angefragt, so städtische Auskunft auf die Frage von Dirk Schneider (SPD). Bauamtschef Christian Michels erläuterte, dass man 70 Prozent gegenüber der jetzigen Beleuchtung einsparen müsse, um einen Antrag stellen zu können. Das sei hier nicht der Fall. Und die Skepsis von Peter Schönborn, dass 27 Parkplätze zu wenig seien, teilte UBZ-Chef Werner Boßlet. „Abends wird wieder jeder parken, wo er einen Platz findet.“ Mehr als 28 seien nicht umsetzbar gewesen.

Keine Bedenken gab es auch zur geplanten Teiländerung zum Flugplatz, die der Verbandsgemeinderat im letzten November eingeleitet hatte. Dort kann sich die Lackiererei Buch jetzt vergrößern, weil eine Grün- zur Baufläche wird. Auch gegen eine Flächennutzungsplanteiländerung hinsichtlich des Bebauungsplans „Am Neupeter Hof“ in Bechhofen hatte der Ausschuss keine Bedenken. Am nördlichen Rand der Gemeinde wird ein Wohngebiet ausgewiesen, um die Nachfrage nach Wohngrundstücken zu befriedigen.

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