Architekt, Künstler und Ästhet

Zweibrücken · Der Förderkreis Park-Galerie und die Zweibrücker Kulturgutstiftung Gehrlein Fuchs zeigen ab übernächsten Sonntag, welche Kreativität dem 1988 verstorbene Stadtbaudirektor Willi Scharff innewohnte.

 Eine Kreation von Willi Scharff. Foto: Margarete Lehmann/pmz

Eine Kreation von Willi Scharff. Foto: Margarete Lehmann/pmz

Foto: Margarete Lehmann/pmz

Es war ein kleiner, aber sehr reger Kreis, dem das künstlerische Schaffen in Zweibrücken in den frühen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zu verdanken ist. Eine zwar stille, aber herausragende Persönlichkeit dieses Kreises war Willi Scharff, Stadtbaudirektor und Leiter des Stadtbauamtes - und ein leidenschaftlicher Maler und Zeichner.

Als "Architekt, Künstler, Ästhet" charakterisiert ihn ein Kollege. Architektur studierte Willi Scharff an der Technischen Hochschule Karlsruhe, unter anderem bei Egon Eiermann , der die "Nachkriegs-moderne" entscheidend prägte. Kunststudent war er bei Karl Hubbuch, dessen Name eng mit der Neuen Sachlichkeit verbunden ist. Und Ästhet war er im Denken und Schaffen. Nachzuvollziehen ist das in der Willi Scharff gewidmeten Ausstellung vom 6. bis 27. November im Mannlich-Haus.

Gemeinsam veranstaltet vom Förderkreis Park-Galerie und der Zweibrücker Kulturgut-stiftung Gehrlein-Fuchs als Hausherrin, die zum ersten Male praktisch zusammenarbeiten, ermöglicht die Ausstellung einen Einblick in das reiche, Mappen füllende künstlerische Schaffen von Willi Scharff.

Überraschende Zeichnungen

So sind überraschende Zeichnungen zu sehen, Kreidearbeiten aus Dänemark, vor allem aber Aquarelle - der Technik, der seine große Liebe gehörte. Den Aquarellkasten neben sich, den Zeichenblock auf den Knien: So arbeitete er vor Ort, auf der Terrasse seines Hauses ebenso wie in südlichen Ländern, wobei insbesondere die Provence immer wieder Ziel seiner Kunstreisen war.

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Weitere Informationen Die sich über drei Räume erstreckende Ausstellung im Mannlich-Haus, in die Heinz Weinkauf einführt, wird am Sonntag, 6. November, um 11 Uhr eröffnet. Musikalisch ausgestaltet wird die Vernissage von der städtischen Herzog-Christian-Musikschule. Die bis 27. November dauernde Ausstellung ist jeweils freitags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet ist. Der Eintritt ist frei. red

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