Am 2. August Erstes Trucker-Fest am Flugplatz Zweibrücken

Zweibrücken · Wie aus einer spontanen Idee eine große dreitägige Veranstaltung mit 170 angemeldeten Lkw und Musik wird. Auftakt ist am Freitag.

 Marco Hoffmeister von Gillner Transporte (in der Kabine hängt das Schild eines Kollegen), hatte die Idee zu dem Trucker-Fest.

Marco Hoffmeister von Gillner Transporte (in der Kabine hängt das Schild eines Kollegen), hatte die Idee zu dem Trucker-Fest.

Foto: Nadine Lang

Manche Ideen werden ja quasi aus der Not heraus geboren. Dass das nicht immer etwas Schlechtes sein muss, zeigt der große Ansturm an Truckern zum „Airfield Truckfest“, das in diesem Jahr erstmals in Zweibrücken stattfindet. Ausgerechnet die Tatsache, keine eigenen Stellplatzkarten mehr für den bekannten Truck-Grandprix am Nürnburgring zu ergattern, bei dem Trucker aus dem ganzen Land zusammen kommen, ihre Trucks präsentieren und bei Musik und Verköstigung feiern, führte dazu, dass Marco Hoffmeister, der beim am Flugplatzgelände angesiedelten Transportunternehmen Gillner Transporte arbeitet, einen außergewöhnlichen Einfall hatte. „Da hatte ich die Idee: Eigentlich müsste man sowas mal selbst machen.“ Aus „eigentlich“ wurde umgehend ein Anruf beim befreundeten Transportunternehmen Weidner aus Kleinsteinhausen. Marcel Weidner sagte sofort zu, genauso wie Jörg Litzenberger von Litzenberger Transporte aus Thaleischweiler, der so etwas auch immer schon mal auf die Beine stellen wollte. Also taten sich die drei Männer zusammen und begannen zu planen, wo man ein mehrtätiges Truckfest veranstalten könnte. Plätze in der Innenstadt schieden alleine schon wegen des benötigten Platzes aus, denn die Männer planten zunächst, 30 bis 50 Stellplätze zu vergeben. „Dann habe ich mir überlegt, beim Flugplatz zu fragen“, erzählt Marco Hoffmeister. Doch selbst das Festgelände, auf dem das Zweibrücker Flugplatzfest immer stattfindet, reichte vom Platz nicht aus.

Doch die Triwo, die die Fläche vermietet, hatte noch einen anderen Platz auf dem Flugplatzgelände, der ziemlich gut ins Konzept passte. Und das war ein großes Glück für die drei Organisatoren, denn „das hat sich so schnell so rumgesprochen, dass wir mit Anfragen überrannt wurden“, berichtet Hoffmeister. Und so wuchs aus den angedachten 50 Trucks das Fest auf nun 170 angemeldete Lkw. Weitere standen auf der Warteliste.

„Das ist für unser Ding eine Riesen-Aktion“, erklärt Hoffmeister weiter. Und diese Aktion musste und wollte in der Freizeit geplant werden – denn die drei Veranstalter treten nicht als Firmen auf und wollen sich nicht daran bereichern, sondern haben extra dafür einen Verein gegründet.

Und zu planen hatten die drei jede Menge, denn das gesamte Veranstaltungsgelände muss gesichert werden, die Stellplätze mussten gut geplant und vergeben werden, es müssen Toiletten und Duschen vorhanden sein, Zelte zum Unterstellen gebucht sein, Bühnentechnik bereit stehen, für Sicherheit und Reinigung gesorgt werden, Essen und Trinken bestellt, Sponsoren und freiwillige Helfer gesucht und Parkplätze organisiert werden und vieles, vieles mehr.

Und dann soll es natürlich auch an Unterhaltung nicht fehlen, denn das Festival steht nicht nur den Truckern offen, sondern der gesamten Bevölkerung, die sich für Trucks und Musik interessiert. Dafür wurde ein Rahmenprogramm mit Musik und Vorführungen erarbeitet und es findet ein „Show and Shine Wettbewerb“ statt, bei dem die Trucks bewertet werden.

„Wir haben das Ganze mit Null Geld gestartet“, erzählt Hoffmeister weiter. Eine große Aufgabe für den Verein und natürlich auch ein recht großes Risiko, belaufen sich die Ausgaben doch mittlerweile auf etwa 35 000 Euro.

Spannend wird es also vom 2. bis zum 4. August, wenn das Airfield Truckfest seine große Premiere feiert. Doch die drei ehrenamtlichen Veranstalter sind zuversichtlich, dass es ein Erfolg wird. Und wenn sich das so bestätigt, dann denken die Männer sogar schon weiter. Ans nächste Jahr zum Beispiel.

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