Mittelbach. Dem Kalender nach war dieses Wochenende Kerwe in Mittelbach angesagt. Sie fand auch statt, allerdings, salopp gesagt, nur in "geschlossenen Räumen." Ein Vergnügungspark für Kinder und Jugendliche fehlte. Von Straußmädels und Straußbuben nicht die Spur. Allein ein bunter Kerwestrauß beim Sportheim war als sichtbares Kerwezeichen auszumachen. Den Strauß allerdings hatten bereits vor Wochen die Straußmädels und Straußbuben von Hengstbach dort platziert und in der Halterung befestigt. Zum Kerwetanz hatten die Gastwirte von Fichtenhain und May eingeladen. Der große Zuspruch sei es nicht gewesen, war gestern auf dem Mittelbacher Sportplatz beim Kerwespiel zu hören. Aber immerhin sei das Angebot für die Stadtteilbewohner vorhanden gewesen. Den Kerwebraten ließen sich viele dann gestern in diesen beiden Gasthäusern oder im Sportheim schmecken. "Es hätte besser sein können", meinte Susanne Marx, die das Sportheim von der TSG seit 2005 gepachtet hat. Trotzdem, die Fußballsenioren hielten am Samstag nach dem Spiel die Stellung und der Mittagstisch wie der Kaffeenachmittag seien gleichfalls ganz passabel gewesen. Jetzt rechnet die Pächterin wie die Wirte von Fichtenhain und May nochmals mit einem ganz besonderen Zuspruch beim heutigen Kerwefrühschoppen. "Da ist es vor allem hier im Fußballerdomizil in den zurückliegenden Jahren immer hoch hergegangen", weiß sich Susanne Marx zu erinnern und rechnet fest damit, dass das heute ab zehn Uhr ebenfalls wieder der Fall sein wird. Ob sich in den kommenden Jahren mal wieder echter Kerwebrauch in Mittelbach auf die Beine stellen lässt, bleibt fraglich. "Die Mittelbacher selbst gehen nicht weg, da sind die Hengstbacher ganz anders", meinte ein Sportheimbesucher gestern und lobte die Hengstbacher. Die hätten auch diesmal wieder der Kerwe in Mittelbach die Treue gehalten und seien beliebte Kerwegäste gewesen. cos