Fußball-Oberliga Drei Platzverweise, null Punkte, dicke Luft

Mechtersheim · Oberligist Jägersburg verliert in Mechtersheim nicht nur 0:1, sondern in Schlussphase auch drei Spieler mit Gelb-Rot.

 Auch Murat Adiguezel (rechts) gehörte zu den Unglücksraben, die in Mechtersheim vom Platz flogen.

Auch Murat Adiguezel (rechts) gehörte zu den Unglücksraben, die in Mechtersheim vom Platz flogen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Was für ein gebrauchter Nachmittag für den FSV Jägersburg. Der Fußball-Oberligist kassierte nicht nur eine knappe 0:1-Auswärtsniederlage beim TuS Mechtersheim, sondern verlor in den letzten zehn Minuten gleich drei Spieler durch Platzverweise.

FSV-Trainer Thorsten Lahm war nach dem Abpfiff sichtlich bedient: „Unglaublich! Alle drei Platzverweise kann ich absolut nicht nachvollziehen.“ Das geahndete Foul von Hasemann sei nicht einmal gelbwürdig gewesen. „Erst hat Florian Gelb bekommen und einige Zeit später hat der Schiri gemerkt, dass er ihm schon einmal Gelb gezeigt hatte.“ Murat Adiguezels Grätsche beim Versuch den Ball zu klären, ging ins Leere. „Der Gegenspieler war fast zwei Meter weg, fiel aber plötzlich und dafür musste Murat vom Platz“, haderte Lahm. Und auch das Foul zum Platzverweis von Offensivspielers Luis Kiefer sei harmlos gewesen. „Gelb war auch hier überzogen.“ Kiefer war schon verwarnt und sah dann ebenfalls die Ampelkarte.

Mechtersheim hatte zwar in der ersten Halbzeit etwas mehr Ballbesitz, aber die Jägersburger Abwehr arbeitete gut. „Die gefährlichen Standards des TuS hatten wir stets gut im Griff“, meinte Lahm, dessen Team nur einmal ernsthaft gefährdet war. Kazuaki Nishinaka tauchte nach einer halben Stunde frei vor FSV-Torwart Oliver Habelitz auf, doch der Jägersburger klärte diese brenzliche Situation. Auf der Gegenseite zog Adiguezel einen Schuss knapp am Mechtersheimer Tor (15.) vorbei.

Die Lahm-Elf bekam nach 55 Minuten die Partie und Gegner immer besser in den Griff. Vollkommen überraschend ging aber der TuS zu diesem Zeitpunkt (68.) in Führung. Zum Ärger von Lahm hatte seine Hintermannschaft bei einem der Freistöße des TuS nicht aufgepasst. Eric Veth köpfte zum 1:0 ein. Die Innenverteidigung des FSV hatte diese Szene verpennt. „Darauf habe ich so oft hingewiesen, ärgerte sich Lahm. 15 Minuten vor dem Ende kam dann noch Pech dazu: Nach einem Freistoß von Steven Simon krachte ein Flugkopfball von Adiguezel ans Lattenkreuz und den Abpraller bekam Julian Fricker so auf die Brust, dass er den Ball nicht kontrolliert aus Tor schießen konnte. „Da war sicherlich mehr drin“, fand Lahm, dass zumindest ein Punkt verdient gewesen wäre und kündigte an, dass man gegen die drei Platzverweise beim Verband mit Unterstützung von Videoaufnahmen Protest einlegen will.

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