Wetterrückblick Der April war ungewöhnlich warm und sonnig

Zweibrücken · Der April machte in diesem Jahr seinem Ruf als launischer Gesell kaum Ehre. Trockenheit und Frühsommerwärme förderten die Waldbrandgefahr. Im Mai reinigen auftretende Regengüsse öfters die Luft. Auf wohltuende Frühsommerwärme müssen wir vorerst warten.

 Der April hat sich im Zweibrücker Rosengarten frühlingshafter angefühlt als der bisherige Mai.

Der April hat sich im Zweibrücker Rosengarten frühlingshafter angefühlt als der bisherige Mai.

Foto: Vanessa Hübscher

Nahezu während des gesamten Monats wurde das Wetter durch Hochdruckeinfluss bestimmt. Daher gab es oft blauen Himmel und viel Sonnenschein. Desweiteren wechselten sich in diesem Monat kühle Episoden mit frühsommerlich warmen Abschnitten ab. Vor allem während der Anfangsphase und um die Monatsmitte herum sanken die Temperaturen in den Nächten auf frostige minus fünf bis Null Grad. Zu Monatsbeginn gab es am Erdboden mit fast minus zehn Grad sogar die tiefsten Werte des gesamten Winters. Unter dem späten Frost, sowie der extremen Trockenheit litt die gesamte Vegetation. Mit nur 13 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit herrschten zum Beispiel am 15. fast solche Verhältnisse wie in der Wüste. Auf das Aprilwetter mussten wir nahezu bis zum Schluss verzichten. Der April 2020 ähnelte in vielen meteorologischen Größen dem von 2007.

Regionale Wetterdaten Das Mittel der Lufttemperatur lag im April mit 12,3 Grad Celsius um 2,6 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert. „Heiztage“ (Tagesmittel unter 15 Grad) gab es 21. „Vegetationstage“ (Tagesmittel 5,0 Grad und mehr) konnten 28 verbucht werden. „Frosttage“ (Tiefsttemperatur unter 0,0 Grad) gab es sechs. „Bodenfrosttage“ (Tiefsttemperatur in fünf Zentimeter über dem Erdboden) zählte man aber nochmals bemerkenswerte 15. An immerhin 18 Tagen kletterte das Quecksilber bereits auf 20,0 Grad oder mehr. „Sommertage“ (25,0 Grad und mehr) blieben jedoch noch aus. Der tiefste Wert mit frostigen minus 3,8 Grad resultierte am ersten. Der höchste Wert dieses Monats wurde am 17. mit frühlingshaft warmen 24,1 Grad verzeichnet. Der niedrigste auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck wurde am 30. Mit 1002,7 Hektopascal gemessen. Der höchste auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck wurde am siebten mit 1029,5 Hektopascal gemessen. Die Niederschlagsmenge lag in Lambsborn bei 12,1 Litern pro Quadratmeter. Das entspricht 23,3 Prozent des langjährigen Monatsmittels. In Martinshöhe fielen im vergangenen Monat 12,0 Liter pro Quadratmeter, in Morlautern waren es 9,9 Liter pro Quadratmeter, in Trippstadt waren es 14,4 Liter pro Quadratmeter, in Landstuhl waren es 15 Liter pro Quadratmeter, in Zweibrücken waren es 12,6 Liter pro Quadratmeter und in Riedelberg an der französischen Grenze waren es 12,2 Liter pro Quadratmeter. Der Niederschlag konzentrierte sich auf fünf Tage. Der meiste Niederschlag fiel in Lambsborn mit 6,2 Litern pro Quadratmeter am 30.. An keinem Tag wurde hier Nebel oder ein Gewitter beobachtet. Tage mit starkem Wind gab es zwei. „Heitere Tage“ (Bewölkungsmittel unter 20 Prozent) gab es beachtliche 15. „Trübe Tage“ (Bewölkungsmittel über 80 Prozent) beobachtete man lediglich vier. Die restlichen Tage lagen dazwischen. Zu insgesamt 34,2 Prozent war der Himmel während dieses Monats von Wolken überzogen (deutlich weniger als normal). Die Sonnenscheindauer erreichte 310 Stunden. Das entspricht 168,8 Prozent des langjährigen Mittels. Durchschnittlich schien sie an jedem Tag genau zehn Stunden und 20 Minuten.

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