Kommentar: Spekulationen über Merkels Gesundheitszustand Interesse ist berechtigt

Dieses Bild ging am Donnerstag um die Welt – eine deutsche Kanzlerin, die bei der offiziellen Begrüßung ihrer dänischen Amtskollegin zeitweilig sitzen muss. Es ist auch ein Bild der Schwäche. Dabei muss der psychologische Druck enorm gewesen sein, dass Merkel ein viertes Mal innerhalb kurzer Zeit hätte zitternd dastehen können.

Kommentar: Spekulationen über Merkels Gesundheitszustand
Foto: SZ/Lorenz, Robby

So gesehen war die Idee mit dem Stuhl ganz pfiffig. Aber sie löst womöglich nicht das Problem.

Natürlich sind Politiker keine Maschinen. Sie sind Menschen mit gesundheitlichen Stärken und Schwächen. Und richtig ist auch, dass dies in Deutschland in allererster Linie eine Privatangelegenheit ist. Als führende Politikerin des Landes ist Merkel allerdings eine öffentliche Person. Also hat die Öffentlichkeit auch ein Recht darauf zu erfahren, wie es um ihre gesundheitliche Verfassung steht. Zumal nach wiederholtem Auftreten der verstörenden Symptome.

In der kommenden Woche wird Merkel 65. Danach geht sie in den wohlverdienten Sommerurlaub. Zeit, um Kraft zu tanken und sich zu kurieren. Sollte das Zittern anschließend immer noch auftreten, wird Angela Merkel das Problem nicht mehr aussitzen können.

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