Verschleudertes Geld fehlt anderswo

Zum Artikel "Museumskosten steigen auf 30 Millionen" (12. August) und zu anderen Texten

Darf es noch etwas mehr sein? Man könnte glauben, man wäre auf einem orientalischen Basar, wenn man die immer höheren geschätzten Mehrkosten für den Museumsneubau in Saarbrücken verfolgt. Der verzweifelte Versuch, das alles zu begründen, ist lächerlich, ja peinlich! Wenn ein Privathaushalt so rechnen würde, wäre er bankrott. In diese Reihe passen auch die Mehrkosten für den Erweiterungsbau Justizvollzugsanstalt Saarbrücken. Als Mitglied des Gemeinderates Großrosseln musste ich die Anhebung der Kindergartengebühr oder die Streichung von Vereinszuschüssen mit beschließen. Was könnte man mit den verschleuderten Millionen des Landes nicht alles Gute tun?

Günter Wollscheid, Großrosseln

Behinderte

Umgang mit Kindern muss sich ändern

Zum Artikel "Förderschulen schließen Behinderte vom Unterricht aus" (12. August)

Dass behinderte Schüler vom Schulunterricht wegen der Kürzung der Integrationshelfer-Stunden ausgeschlossen werden, ist ein absoluter Bruch der Grundrechte. Denn neben der Schulpflicht existiert auch ein Recht auf Schule für die betroffenen Kinder. Einerseits kann man die Schulen verstehen, die den erheblichen Mehraufwand an Pflegeleistungen und Betreuung mit ihrem normalen Personalschlüssel nicht leisten können. Dem Bürger ist aber nicht mehr vermittelbar, wenn das Geld überall verschwendet wird (Museum, Stadion) und gleichzeitig unsoziale Entscheidungen getroffen werden. Leider besitzen unsere behinderten Mitmenschen keine starke Lobby.

Herbert Lechner, Neunkirchen