Die Hausaufgaben sollten Vorrang haben

Zum Artikel "Nach Stresstest: Paris lässt alle Atommeiler am Netz" (SZ vom 4. Januar)

Vielleicht sollte Frau Umweltministerin Simone Peter die saarländische Energielandschaft einem Stresstest unterziehen, damit jeder weiß, wo der Strom herkommen soll, wenn über mehrere Wochen weder Wind weht noch Sonne scheint, wie dies im letzten November der Fall war. Wahrscheinlich aus Frankreich, weil es im Saarland kein Speicherkraftwerk in der notwendigen Größe geben wird und Kohlekraftwerke nicht mehr am Netz sind. Bevor sie mit ihrer ständigen Kritik an Cattenom oder Bure das saarländisch-französische Verhältnis weiter belastet und auch Polen in ihren Rundumschlag mit einbezieht, sollte sie mal ihre eigenen Hausaufgaben machen.

Gerd Barthen, Überherrn

Natur

Den Rehen drohen düstere Zeiten

Zum Artikel "Jamaikas Jagdgesetz bleibt Hängepartie" (SZ vom 29. Dezember) und zu Leserbriefen

Wie viel Unsinn kann ein Staatssekretär eigentlich noch verbreiten? Scheinheilig erklärt er, dass Wild nur noch aus Vernunftgründen erlegt werden soll. Das bedeutet jedoch in der Realität: In Zukunft wird ein Klaus Borger festlegen, was vernünftig ist oder nicht. Mit dem neuen Jagdgesetz werden ihm Tür und Tor geöffnet, um die Massenvernichtung von Reh und Rotwild einzuleiten. Borgers Aussage "Die Mehrheit der Bevölkerung möchte ein neues Jagdgesetz" entspricht wohl eher seinen Wunschvorstellungen. Das geltende Recht ist zwar nicht perfekt, aber es funktioniert. Und in ihm hat auch Reh- und Rotwild, dem sonst düstere Zeiten drohen, einen Platz in der Natur.

Mario Wamsbach, Schmelz