Hüllenlos im Nationalpark

Die grüne Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfken, und der rote saarländische Umweltminister Reinhold Jost wissen, wie es gelingen kann, ab 2015 die Menschen scharenweise in den neuen Nationalpark Hunsrück-Hochwald zu locken: Es wird trotz des trutzigen Titels „Nationalpark“ kaum amtliche Beschränkungen geben, die die naturnahe Freizeitgestaltung einengen könnten. So ist die von anderen Nationalparks bekannte „Wegepflicht“ droben im Hochwald kein Thema – die Sammler von Beeren und Pilzen können ganz nach Gutdünken durch die Wälder und über die Fluren wandeln, ohne sich an markierte Pfade halten zu müssen.



Ob damit freilich auch die ständig wachsende Bewegung der Nacktwanderer, die hüllenlos ihr Ränzel durch den Forst tragen, künftig Einlass in den Nationalpark erhält, entscheiden jetzt die Landtage. Denn ob der Begriff des "sanften Tourismus" auch die Textilfreiheit umfasst, bedarf der Klärung.

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