e.s.t.-Bassist meldet sich zurück

Saarbrücken. Mit bretthartem Kontrabass, knochentrocken gezupft oder bis in höchste Höhen gestrichen, so war Dan Berglund eine der drei Konstanten des Esbjörn Svensson Trios. Von lyrisch bis brachial reichte sein Spektrum. Er war die Idealbesetzung in einer idealen Band komplett gleichberechtigter Mitspieler. Weltweit war der Erfolgszug der drei Schweden als Band e.s.t

Saarbrücken. Mit bretthartem Kontrabass, knochentrocken gezupft oder bis in höchste Höhen gestrichen, so war Dan Berglund eine der drei Konstanten des Esbjörn Svensson Trios. Von lyrisch bis brachial reichte sein Spektrum. Er war die Idealbesetzung in einer idealen Band komplett gleichberechtigter Mitspieler. Weltweit war der Erfolgszug der drei Schweden als Band e.s.t., und zumindest den aktuellen Jazz kann man in ein Vorher und ein Nachher unterteilen. Dieses magische Dreieck zelebrierte ein souveränes Entkrampfungsprogramm. Es hat den Jazz zum Pop hin geöffnet, ohne ihn zu verraten. Es hätte so weitergehen können, wäre der tödliche Tauchunfall des Bandleaders im Juni 2008 nicht passiert.

Nun also ist es Bassist Dan Berglund, der sich anderthalb Jahre nach dem Schock als Erster mit neuer Band zurückmeldet. Vom Start weg und mit jedem Hören mehr überrascht sein "Tonbruket" sehr angenehm damit, gar nicht erst so klingen zu wollen wie die Band, die ihn berühmt gemacht hat. Man hätte es längst ahnen können: Vor allem er war dort zuständig für die offensiven Rock-Bekenntnisse. Jetzt gibt er sich ihnen auf diesem ehrlichen, sympathisch verspielten, oft die Gefühle wechselnden und vor gelegentlichen Abstürzen ins Banale nicht gefeiten Album ordentlich und explizit hin.stei

Dan Berglund: Tonbruket. (Act/edel)

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