Bundesvorgaben Ende 2010 erfüllt

St. Wendel. Der Ausbau der Krippenplätze im Landkreis St. Wendel ist im letzten Jahr deutlich vorangekommen. Ende 2008 gab es 272 Krippenplätze im St. Wendeler Land für Kinder bis drei Jahre. Ende 2009 sind es schon 474. 202 sind in einem Jahr hinzugekommen. Der Versorgungsgrad liegt mittlerweile bei 26,1 Prozent

St. Wendel. Der Ausbau der Krippenplätze im Landkreis St. Wendel ist im letzten Jahr deutlich vorangekommen. Ende 2008 gab es 272 Krippenplätze im St. Wendeler Land für Kinder bis drei Jahre. Ende 2009 sind es schon 474. 202 sind in einem Jahr hinzugekommen. Der Versorgungsgrad liegt mittlerweile bei 26,1 Prozent. Rechnet man die 40 Plätze bei Tagesmüttern hinzu, dann können 28,3 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe im Landkreis betreut werden. In diesem Jahr sollen 75 weitere Plätze in Kinderkrippen hinzukommen. Das entspricht dann einem Versorgungsgrad von 30,3 Prozent (32,5 Prozent einschließlich der Tagesmütter).Bis zum Jahr 2013 sollen in Deutschland für 35 Prozent der Kinder bis zu drei Jahren Krippenplätze vorgehalten werden. Das hat der Bundesgesetzgeber vor einigen Jahren beschlossen. Marpingen hat diese Quote schon jetzt erreicht (37,4 Prozent), St. Wendel Ende dieses Jahres (35,2 Prozent), wenn die Jahresplanung umgesetzt wird. Schlusslichter in der Region sind zurzeit noch Nonnweiler (15,1 Prozent), Nohfelden (17,8 Prozent) und Namborn (18,8 Prozent). "Ich bin froh, dass wir so schnell vorankommen", sagt Landrat Udo Recktenwald im SZ-Gespräch. "Das kostet uns viel Geld, das ist aber sinnvoll angelegt." 2010 investiert allein der Landkreis 2,4 Millionen Euro in den Ausbau der Krippenplätze. Weitere 1,1 Millionen Euro Mehrausgaben sind für die Personalkosten in den Krippen geplant. Die Kosten des Ausbaus teilen sich die Kommunen, der Landkreis und das Land.Wie sieht es in den einzelnen Kommunen der Region aus? Die Zahlen hat der Landkreis zusammengestellt:In Freisen leben 198 Kinder dieser Altersgruppe. Für diese gibt es aktuell 40 Krippenplätze, was einem Versorgungsgrad von 20,2 Prozent entspricht. In diesem Jahr sind in der Gemeinde keinen weiteren Krippenplätze geplant.In Marpingen wohnen 187 Kinder bis zu drei Jahre. Für sie werden 70 Krippenplätze bereit gehalten, das entspricht einem Versorgungsgrad von 37,4 Prozent. Marpingen plant keine weiteren Krippenplätze.In Namborn wachsen 144 Kinder unter drei Jahren auf. 27 Krippenplätze sind im Angebot. In Prozenten ausgedrückt sind dies 18,8 Prozent. In 2010 sind zehn weitere Krippenplätze geplant. Ende des Jahres hätte Namborn dann einen Versorgungsgrad von 25,7 Prozent.In Nohfelden leben 197 Kinder dieser Altersgruppe. Für 35 von ihnen gibt es Krippenplätze, das ist ein prozentualer Anteil von 17,8 Prozent. Zehn weitere Plätze sollen dieses Jahr hinzukommen, der Versorgungsgrad Ende 2010 läge dann bei 22,8 Prozent.In Nonnweiler wohnen 199 Kinder unter drei Jahren, für die aktuell 30 Krippenplätze vorhanden sind, was einem Versorgungsgrad von 15,1 Prozent entspricht. Nonnweiler plant allerdings in diesem Jahr, mehr als doppelt so viele Plätze neu zu schaffen, nämlich 35. Damit stiege der Versorgungsgrad bis Ende des Jahres auf 32,7 Prozent.In Oberthal wachsen 127 Kinder dieser Altersgruppe auf. Für diese gibt es aktuell 37 Plätze, was einem Versorgungsgrad von 29,1 Prozent entspricht. In diesem Jahr ist in Oberthal kein weiterer Ausbau von Krippenplätzen vorgesehen. In St. Wendel leben 497 Kinder unter drei Jahren, für die 170 Krippenplätze bereitgehalten werden. Das sind Plätze für 34,2 Prozent der Kinder. Dieses Jahr sollen fünf weitere hinzukommen. St. Wendel hätte damit die Richtlinie des Bundes erfüllt und käme auf 35,2 Prozent.In Tholey gibt es zurzeit 265 Kinder dieser Altersgruppe. 65 von ihnen können eine Krippe besuchen, das ist ein Anteil von 24,5 Prozent. Dieses Jahr sollen 15 weitere Plätze hinzukommen. Ende 2010 könnte Tholey damit auf einen Versorgungsgrad von 30,2 Prozent verweisen.

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