Bahn hat neuen Ärger mit defekten ICE-Achsen

Berlin. Die ICE-Probleme der Deutschen Bahn (DB) nehmen kein Ende - jetzt müssen bei einem Teil der Hochgeschwindigkeitszüge auch Achsen ausgetauscht werden. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS)": "Aus meiner Sicht steht fest: Bei Teilen der ICE-Flotte müssen Achsen ausgetauscht werden

Berlin. Die ICE-Probleme der Deutschen Bahn (DB) nehmen kein Ende - jetzt müssen bei einem Teil der Hochgeschwindigkeitszüge auch Achsen ausgetauscht werden. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS)": "Aus meiner Sicht steht fest: Bei Teilen der ICE-Flotte müssen Achsen ausgetauscht werden. Die Industrie, allen voran Siemens, ist jetzt gefordert, möglichst rasch ein Austauschprogramm zu erarbeiten. Wir dürfen im Interesse unserer Kunden keine Zeit verlieren." Betroffen sind Züge des Typs ICE 3, wie sie zwischen Frankfurt und Köln fahren, sowie ICE-T-Züge mit Neigetechnik, berichtete die "FAS". Die neuen Achsen sollen danach aus einem haltbareren Stahl gefertigt sein. Nach Einschätzung von Bahn-Experten könnten Kosten im mehrstelligen Millionenbereich entstehen. Das Unternehmen äußerte sich am Sonntag nicht dazu, wer die Kosten übernimmt. Der Konzern hatte 2008 millimetertiefe Risse an mehreren ICE-Zugachsen festgestellt. Wegen der Achsenrisse war die ICE-T-Flotte vorübergehend fast komplett aus dem Verkehr gezogen worden. Die Achsen werden nun wie beim ICE-3 alle 30 000 Kilometer per Ultraschall auf Schäden kontrolliert. Ein Unternehmenssprecher wies darauf hin, dass sich durch die nun zusätzlich anstehenden Arbeiten für die Fahrgäste nichts ändern werde. Die Bahn hatte ihren Winterfahrplan für den Fernverkehr dem Engpass bei den ICE-Zügen angepasst. dpa

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