Leserbrief „Aufmarsch in einer gespaltenen Stadt" Keiner kann sagen, er hat nix gewusst

 „Für mich ist Willi Graf ein Held.“ Mit diesen Worten ehrte Weihbischof Robert Brahm den Namensgeber der Saarbrücker Willi-Graf-Schulen. Graf war Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, die sich gegen das Unrechtsregime Hitlers auflehnte.

Er wurde im Oktober 1943 von den Nazis hingerichtet. Und dann sehe ich ein Bild aus Chemnitz, das mir Brechreiz verursacht. Da läuft die Crème de la Crème der ostdeutschen AfD, Björn Höcke mit seinen Brüdern im nationalsozialistischen Geiste, Kalbitz und Urban, in einem sogenannten Trauermarsch durch die Straßen. Direkt daneben der saarländische Feuersturm der AfD, Josef Dörr, alle haben eine weiße Rose in der Hand. Eindrucksvoller kann man seine Verachtung für die Verstorbenen des Widerstandes gegen Hitler nicht demonstrieren. Heiko Maas hat recht: Aufwachen Bürger, ehe es zu spät ist! Diesmal kann sich keiner darauf berufen, nichts gewusst zu haben.

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