Polizei ermittelt Zehnjähriger taucht in Schule mit Schreckschusswaffe auf

Merzig/Saarbrücken · Der Fall eines Kindes, das mit einer Waffe in die Grundschule in Bachem bei Losheim kam, sorgt für Wirbel. Eltern teilten unserer Zeitung mit, der Vorfall sei zwar vom Kollegium bemerkt worden und habe sich schnell in der Schule herumgesprochen.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Friso Gentsch

Trotzdem seien die Eltern nicht informiert und das Thema auch nicht im Unterricht behandelt worden. Es entstehe der Eindruck, der Vorfall solle „unter der Decke“ gehalten werden.

Das Kultusministerium hat inzwischen auf SZ-Anfrage bestätigt, dass Lehrer bei einem Schüler der Grundschule in Bachem nach dem Ende der Sommerferien eine Schreckschusswaffe im Ranzen entdeckt hätten. Ministeriumssprecher Fabian Bosse erklärte: „Der Schulaufsicht wurde ein Vorfall mit einer Schreckschusspistole zu Beginn des Schuljahres an der Grundschule Bachem-Britten gemeldet. Die Schulleitung hat noch am selben Tag die Polizei, das Jugendamt sowie die Schulaufsicht eingeschaltet.“ Nähere Angaben könne das Ministerium aus Datenschutzgründen nicht machen. Die weitere Sachbearbeitung sei Sache der Polizei.

Dort ist der Vorfall „aktenkundig“, teilte Polizeisprecher Stephan Laßotta mit. Am 14. August sei einem Lehrer aufgefallen, dass ein zehnjähriger Schüler eine Schreckschusswaffe dabei hatte. Die Waffe sei defekt gewesen. Trotzdem sei sie der Polizei übergeben worden und jetzt Gegenstand weiterer Ermittlungen. „Es liegt ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor. Das Kind ist nicht strafmündig, aber es wird zu klären sein, wie das Kind an die Waffe gekommen ist“, so Laßotta. Die Polizei ermittle weiter.

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