VW will offenbar Ex-FBI-Direktor als Vermittler

München/Wolfsburg · Volkswagen will mit neuem Personal die Abgas-Affäre in den USA bewältigen. Einem Medienbericht zufolge plant der Konzern, den früheren FBI-Direktor Louis Freeh als Vermittler im Streit mit den US-Umweltbehörden zu engagieren.

Der Vorstand wolle ihn mit Billigung des Aufsichtsrats als Sonderbeauftragten einsetzen, berichtete der Rechercheverbund aus "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR. Der 66-jährige Freeh hatte bereits Daimler als Vermittler bei Konflikten mit den US-Behörden gedient: Er war 2006 von dem Stuttgarter Autobauer als Berater angeheuert worden, um eine Schmiergeldaffäre zu bewältigen. Die mächtige VW-Arbeitnehmerseite lehnt Freeh aber offenbar ab. Man kenne diese Personalie nicht und sehe auch keinen Bedarf für ihn als Vermittler, hieß es.

Volkswagen hat außerdem einen neuen Chef für die Region Nordamerika ernannt. Zum 1. April werde Hinrich Woebcken die Leitung des Bereichs übernehmen, teilte der Konzern mit. Woebcken, der früher beim Konkurrenten BMW tätig war, ist damit bei Volkswagen künftig für die USA, Kanada und Mexiko zuständig .

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