Verdi Saar droht mit Streiks im Weihnachtsgeschäft

Saarbrücken · Mitten im Weihnachtsgeschäft drohen im saarländischen Einzelhandel Streiks. „Die Beschäftigten haben signalisiert, dass sie bereit sind, über Weihnachten und Silvester die Arbeit niederzulegen, wenn sich in den Tarifverhandlungen keine Lösung ergeben sollte“, sagte gestern Steffi Recknagel.

Heute treffen sich Arbeitgeber und Gewerkschaft zu weiteren Verhandlungen. Im Vorfeld hatte Verdi für gestern zu Streiks aufgerufen. Daran hatten sich nach Gewerkschaftsangaben 300 Mitarbeiter beteiligt. Betroffen waren demnach die Real-Märkte in Homburg und Bexbach, Ikea in Saarlouis sowie alle saarländischen Kaufland-Filialen außer den Geschäften in Völklingen und Bexbach. Sollte es heute in den Gesprächen nicht vorangehen, will Verdi schon für morgen zu weiteren Streiks aufrufen, kündigte Recknagel an.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 40 000 Beschäftigten im saarländischen Einzelhandel 6,5 Prozent mehr Geld und will sich auf keine Änderungen des Manteltarifvertrags einlassen. Die Arbeitgeber drängen auf eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten sowie auf eine Reform der Gehaltsstruktur.

Dass es heute Fortschritte in dem Tarifstreit gibt, ist nicht unwahrscheinlich. Schließlich hatten im Oktober vielversprechende Sondierungsgespräche stattgefunden. Beide Seiten "sind einen Schritt aufeinander zugegangen", hatte der saarländische Einzelhandelsverband im Anschluss mitgeteilt.

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