Wunschtrainer Gross sagt ab, Koller rückt in den Fokus

Nürnberg · Christian Gross will nicht Trainer des 1. FC Nürnberg werden. Nun muss sich der Bundesligist nach einer Alternative umgucken. Die neue Lösung könnte Marcel Koller heißen. Aber auch Felix Magath gilt als ein Kandidat.

Christian Gross hat abgesagt - die Trainersuche beim 1. FC Nürnberg geht weiter. Der seit eineinhalb Jahren vereinslose Schweizer lehnte ein Vertragsangebot des Fußball-Bundesligisten ab. "Wir sind nicht zusammengekommen", bestätigte Club-Manager Martin Bader an diesem Freitag. Er hatte auf den 59-Jährigen gesetzt. Die Absage des Wunschkandidaten, der schon den VfL Bochum und den VfB Stuttgart trainierte, stellt ihn und Aufsichtsratschef Klaus Schramm vor Probleme. Denn sie wollten die Personalie bis zum Montag erledigt haben - dann steht die Mitgliederversammlung an.

Nun rückt Marcel Koller in den Fokus als Nachfolger für den am Montag entlassenen Michael Wiesinger. Der 52-Jährige trainiert Österreichs Nationalelf. Der Vertrag des Schweizers läuft Ende Oktober aus. Er hätte sich bei der Teilnahme an der Relegation für diese sowie bei der Qualifikation für die WM in Brasilien verlängert. Der Ex-Trainer des 1. FC Köln und des VfL Bochum sagte am Donnerstag zu einem Engagement in Nürnberg: "Damit beschäftige ich mich derzeit nicht. Jetzt ist Nationalmannschaft." Koller verlor in der WM-Qualifikation am Freitag mit Österreich in Schweden 1:2 (1:0) - somit verpasst Österreich die WM und er wäre frei. Als Alternative gilt aber auch Felix Magath, mit dem sich Bader und Schramm getroffen haben sollen. Der 60-Jährige wird auch als starker Mann im sportlichen Bereich beim Hamburger SV gehandelt.

Gesucht wird jedenfalls ein Gegenentwurf zu Wiesinger. Dem Trainer-Novizen, vor zehn Monaten aus der zweiten Mannschaft befördert, war fehlende Durchsetzungsfähigkeit vorgeworfen worden. Es werde ein "Mann mit Härte" gesucht, hatte Schramm erklärt.

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