Wisser will wieder Ruhe in die Deutsche Triathlon Union bringen

Frankfurt. Mit der ersten Präsidentin der Verbandsgeschichte wollen die deutschen Triathleten Ruhe finden. Beim Verbandstag am Samstag in Frankfurt wurde Claudia Wisser, 39, an die Spitze der Deutschen Triathlon Union (DTU) gewählt. Die Rechtsanwältin aus Staufenberg tritt die Nachfolge von Übergangs-Präsident Rainer Düro an

Frankfurt. Mit der ersten Präsidentin der Verbandsgeschichte wollen die deutschen Triathleten Ruhe finden. Beim Verbandstag am Samstag in Frankfurt wurde Claudia Wisser, 39, an die Spitze der Deutschen Triathlon Union (DTU) gewählt. Die Rechtsanwältin aus Staufenberg tritt die Nachfolge von Übergangs-Präsident Rainer Düro an. Der Verband hat sich 2008 durch den Olympia-Sieg von Jan Frodeno (Tri-Sport-Saar-Hochwald) sportlich wesentlich besser präsentiert als auf der Funktionärsebene. Frodeno, der nicht in Frankfurt war, kritisierte die Entwicklung innerhalb der DTU: "Die Sparte Leistungssport ist völlig unterrepräsentiert. Wir Sportler wurden nicht eingeladen und nicht gefragt." Wie schwer es für Wisser werden dürfte, den Verband auf Kurs zu bringen, wurde während der Versammlung deutlich: Stundenlang debattierten und stritten Vertreter der 16 Landesverbände über Paragrafen und Punkte ihrer neuen Satzung. "Wir wollen weiterhin versuchen, den Verband in ruhiges Fahrwasser zu bringen", sagte die bisherige Vize-Präsidentin, die sich bei der Wahl gegen Carsten Bieler durchgesetzt hatte. "Ich hoffe, dass jetzt Ruhe einkehrt. Es wird eine schwere Aufgabe, wir müssen alle Befindlichkeiten hinten anstellen", sagte der DTU-Ehrenpräsident Martin Engelhardt nach der Marathon-Sitzung. Mit Wisser übernimmt nun eine jener Personen die Verantwortung, die Anfang des Jahres maßgeblich an der Abwahl des langjährigen Präsidenten Klaus Müller-Ott beteiligt war. Müller-Ott wurden unter anderem finanzielle Unregelmäßigkeiten vorgeworfen. Gegen den Mediziner hat die DTU Strafanzeige gestellt. Nach Angaben Wissers soll es sich um Beträge im sechsstelligen Bereich handeln. Dem Präsidium unter Müller-Ott wurde die Entlastung verwehrt. dpa

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