TG Saar hält Kurs in Richtung Heidelberg

Dillingen. Ein klein wenig trauerte Paul Rupp, der Vorsitzende des Kunstturn-Bundesligisten TG Saar, der verpassten Chance hinterher. Im Heimkampf gegen das ungeschlagene Turnteam Stuttgart zeigte die ersatzgeschwächte TG Saar einen aufopferungsvollen Kampf und verlor nur mit 31:41

 Thorsten Michels und seine TG Saar verloren das Duell am Pauschenpferd gegen Stuttgart mit 5:9, den Heimkampf mit 31:41.Foto: rup

Thorsten Michels und seine TG Saar verloren das Duell am Pauschenpferd gegen Stuttgart mit 5:9, den Heimkampf mit 31:41.Foto: rup

Dillingen. Ein klein wenig trauerte Paul Rupp, der Vorsitzende des Kunstturn-Bundesligisten TG Saar, der verpassten Chance hinterher. Im Heimkampf gegen das ungeschlagene Turnteam Stuttgart zeigte die ersatzgeschwächte TG Saar einen aufopferungsvollen Kampf und verlor nur mit 31:41. "Ich darf gar nicht daran denken, was vielleicht passiert wäre, wenn wir Stephan Gorbatchev hätten einsetzen können. Dann hätten wir hier sogar gewinnen können", meinte Rupp. Doch der Neuzugang aus Kasachstan war für sein Land beim Asien-Cup am Start.

So ging die TG Saar vor 300 Zuschauern in der Dillinger Kreissporthalle zunächst ohne große Hoffnungen in den Kampf und hoffte darauf, zumindest ein Gerät für sich entscheiden zu können. Danach sah es zu Beginn aber überhaupt nicht aus. Stuttgart dominierte am Boden (13:0), am Pauschenpferd (9:5) sowie an den Ringen (8:6) und hatte zur Pause eine beruhigende 30:11-Führung herausgeturnt.

Die Wende kam beim Sprung. Es stand 3:4, als Philipp Matzke seinen Sprung souverän stand. Doch er turnte gegen den bisher überragenden Stuttgarter Sascha Palgen. Der zeigte Nerven und stand seinen Sprung nicht. Die Folge: Matzke holte zwei Zähler, und die TG Saar gewann ihr erstes Gerät. Plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft. Eugen Spiridonov, am Ende mit 20 Punkten Topscorer, sorgte mit seinen drei Zählern am Barren für den 6:4-Erfolg. Und als der Olympiateilnehmer zum Abschluss am Reck weitere vier Punkte holte, Palgen wieder patzte und dadurch gegen Jerome Michels unterlag, hatte die TG Saar weit mehr erreicht als zuvor erhofft: Siege an drei Geräten.

"Wir können insgesamt sehr zufrieden sein", meinte Maximilian Rupp, "diese drei Geräte können in der Endabrechnung entscheidend sein - die sind so etwas wie unser Torverhältnis."

Die TG Saar hofft nämlich auf Rang vier im Endklassement, der zur Teilnahme am Endkampf in Heidelberg berechtigt. Doch um diesen Rang streiten sich gleich mehrere gleichstarke Teams. Die Saarländer hoffen, mit einem Erfolg gegen Chemnitz in zwei Wochen (dann wieder mit Gorbatchev) die nötigen Punkte zu holen - und bei Punktgleichheit zählt die Anzahl der gewonnen Geräte. Also: Vorteil für die TG.

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