Verlieren verboten: Letzte Hoffnung DFB-Pokal

Wolfsburg. Der DFB-Pokal soll für den VfL Wolfsburg zum Joker im Kampf um die Europapokal-Qualifikation werden. Nach einer verkorksten Hinrunde in der Fußball-Bundesliga hat der Meister von 2009 gegen Zweitligist Energie Cottbus das Weiterkommen fest eingeplant

Wolfsburg. Der DFB-Pokal soll für den VfL Wolfsburg zum Joker im Kampf um die Europapokal-Qualifikation werden. Nach einer verkorksten Hinrunde in der Fußball-Bundesliga hat der Meister von 2009 gegen Zweitligist Energie Cottbus das Weiterkommen fest eingeplant. "Es ist der kürzeste Weg nach Europa, und aktuell sind schon viele große Mannschaften draußen", sagte Defensivspieler Sascha Riether vor dem Achtelfinalduell heute (19 Uhr/Sky).

Ein Alles-oder-nichts-Spiel für Trainer Steve McClaren (Foto: dapd) wird die Partie wohl nicht. Nach der furiosen Schlussviertelstunde beim 2:2 gegen 1899 Hoffenheim am Samstag, in der der VfL ein 0:2 aufholte und dem Trainer den Job rettete, scheint McClaren aus der Schusslinie. Er dürfte wohl auch bei einem Ausscheiden bleiben - und soll in der Rückrunde mit ein, zwei neuen Spielern die Wende schaffen. In der Mannschaft genießt der Engländer Vertrauen. "Ich glaube an diesen Trainer, an dessen Arbeit. Ich glaube daran, dass wir mit McClaren eine gute Rückrunde spielen können", sagte Stürmer Grafite. Auch Manager Dieter Hoeneß steht zum Trainer.

Fürs erste sind damit auch die VW-Bosse im Aufsichtsrat überzeugt. Angesichts von zehn Punkten Rückstand auf Platz fünf in der Liga wäre ein Überwintern im Pokal aber wichtig. Denn der Mutterkonzern VW will nicht vom Saisonziel Europacup abweichen. "Im Pokal sind wir anders als in der Liga noch voll im Soll. Wir können uns dort eine wertvolle Chance erhalten", sagte Stürmer Edin Dzeko, der - nimmt man Claus-Dieter Wollitz ernst - keine Sensation befürchten muss. "Die Fakten und die Qualität des Spielerkaders sprechen eindeutig für den VfL. Ich weiß nicht, ob eine Überraschung möglich ist", sagte Energie-Trainer Wollitz.

Doch auch bei einem Weiterkommen wäre die Lage in Wolfsburg über Weihnachten alles andere als entspannt. Zuletzt gab es immer öfter "Hoeneß raus"-Rufe. Dass die vermeintlich hohe Qualität im Kader nicht abgerufen wird, wird zunehmend dem Manager angekreidet. Seit dessen Amtsantritt vor einem Jahr wurden mehr als 40 Millionen Euro ausgegeben, die Mannschaft ist aber nicht besser geworden. dpa

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