Basketball TuS Herrensohr trennt sich von Schmitt und holt alten Bekannten

Herrensohr · Der Basketball-Oberligist hat Michael Freis vom TV Kleinblittersdorf als Trainer sowie Center Papa Edouard Diouf vom TBS Saarbrücken verpflichtet.

 Er ist der Neue: Michael Freis.

Er ist der Neue: Michael Freis.

Foto: Daniel Novitsky

Der TuS Herrensohr hat sich nach sechs Jahren überraschend von Erfolgstrainer Martin „Cheesy“ Schmitt getrennt. Dieser führte die Mannschaft in der Saison 2015/2016 zum Aufstieg in die Basketball-Oberliga – und formte danach aus einem Abstiegskandidaten einen Titelanwärter. Nun hat Schmitt seine Koffer gepackt und einem neuen Gesicht den Spielfeldrand überlassen. Michael Freis kommt vom TV Kleinblittersdorf aus der Landesliga zum TuS Herrensohr in die Oberliga.

„Es war eine Entscheidung der Mannschaft gewesen“, berichtet Herrensohrs Basketball-Abteilungsleiter Moritz Winkel. Das Team sei auf ihn zugekommen und habe ihm mitgeteilt, dass es gern einen neuen sportlichen Reiz setzen wolle. Es sei keine Entscheidung gegen Trainer Schmitt gewesen. Ohne ihn würde der TuS Herrensohr nicht da stehen, wo er jetzt ist. „Die Spieler waren einfach der Meinung, dass die Entwicklung der Mannschaft ins Stocken geraten ist und dass sie eine sportliche Veränderung brauchen“, sagt Winkel.

„Es waren sehr schöne Jahre, und ich bin sehr dankbar, dass ich hier Trainer sein durfte“, sagt Schmitt. Er sei enttäuscht über die Entscheidung des Vereins, akzeptiere diese aber – und schaue nach vorn. „Ich weiß noch gar nicht, wie es weitergeht. Im Moment lege ich eine Pause ein und schaue, was sich so ergibt“, erklärt Schmitt, der mit Herrensohr in der vergangenen Saison den vierten Tabellenplatz belegte und damit mit dem TuS der beste Saar-Verein in der Liga war.

Schmitts Nachfolger Freis ist kein  Unbekannter. Im Trikot des TuS Herrensohr lernte der 37-Jährige als Jugendlicher das Basketball spielen. Er spielte sieben Jahre beim TuS, ehe er als aktiver Spieler zum TV Kleinblittersdorf wechselte. „Es ist schön, an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren“, erklärt Freis. Er kenne den Verein noch sehr gut. Das sei unter anderem ein Grund gewesen, weshalb er sich zu diesem Schritt entschied. Der Lehrer für Sport und Technik an einer Realschule in St. Ingbert sagt aber, dass es keine einfache Entscheidung gewesen sei: „Ich musste erst einige Sachen privat abklären, um sicherzugehen, dass ich die nötige Zeit zur Verfügung habe.“ Denn er sei kein Mensch, der etwas halbherzig angehen kann.

 Er muss gehen: Martin Schmitt.

Er muss gehen: Martin Schmitt.

Foto: Andreas Schlichter

Freis möchte sich mit seiner neuen Mannschaft vor allem auf die Defensivarbeit konzentrieren sowie auf ein schnelles Spiel: „Wir wollen aggressiv verteidigen und die Partie diktieren“, sagt der neue Trainer. Er muss jedoch den Abgang von Führungsspieler Raghavan Sheeraman Ponpathirkoottam verkraften, der aus beruflichen Gründen nach Berlin zieht. Ponpathirkoottam war mit 211 Punkten Herrensohrs drittbester Werfer hinter Philip Spengler mit 290 Punkten und Michael Klein mit 278. Im Gegenzug kommt mit Center Papa Edouard Diouf vom Ligakonkurrenten TBS Saarbrücken aber auch ein starker Spieler zur neuen Mannschaft von Freis.

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