Tuchel testet den Herbstmeister

Leverkusen/Mainz. Nein, unglücklich ist Thomas Tuchel nicht darüber, dass sein Team gleich zum Rückrunden-Auftakt der Fußball-Bundesliga bei Herbstmeister Bayer Leverkusen antreten muss (Anstoß: Samstag, 15.30 Uhr). Der Trainer des FSV Mainz 05 sieht dies eher positiv: "Ich spiele dort lieber gleich am Anfang, wenn bei denen der Rhythmus vielleicht noch nicht so da ist

Leverkusen/Mainz. Nein, unglücklich ist Thomas Tuchel nicht darüber, dass sein Team gleich zum Rückrunden-Auftakt der Fußball-Bundesliga bei Herbstmeister Bayer Leverkusen antreten muss (Anstoß: Samstag, 15.30 Uhr). Der Trainer des FSV Mainz 05 sieht dies eher positiv: "Ich spiele dort lieber gleich am Anfang, wenn bei denen der Rhythmus vielleicht noch nicht so da ist." Denn Tuchel macht sich nichts vor: "Ganz aus eigener Kraft werden wir Leverkusen nicht schlagen." Zu groß sei die individuelle Klasse der Bayer-Spieler. "Das entbindet uns aber nicht von der Pflicht, in Leverkusen eine herausragende Leistung abzurufen."

Doch gerade Tuchels Offensivspieler werden es in Leverkusen nicht leicht haben - allen voran Stürmer Aristide Bancé (bislang vier Saison-Tore): "Auf ihn warten mit den Innenverteidigern Sami Hyypiä und Manuel Friedrich ganz große Aufgaben", meint Tuchel. Da trifft es sich gut, dass dem Aufsteiger seit ein paar Tagen mit Adam Szalai eine zusätzliche Alternative für den Angriff zur Verfügung steht: Der 22-jährige Ungar wechselte von Real Madrid II an den Bruchweg. Für die Startelf komme Szalai allerdings noch nicht in Frage, sagt Tuchel: "Ihm fehlt noch die Wettkampfhärte."

Eine Alternative im Mittelfeld ist auch der Ex-Saarbrücker Chadli Amri, der sich endgültig von seiner Schulterverletzung erholt hat. Zuletzt überzeugte der 25-Jährige den FSV-Trainer beim Testspiel in Kaiserslautern: "Ich hoffe, Chadli kann an diese Leistung anknüpfen, wenn er in Leverkusen zum Einsatz kommt." Nicht im Kader ist dagegen Mittelfeldspieler Filip Trojan, der nach seinem Wechsel vom FC St. Pauli zu Saisonbeginn noch kein Spiel für Mainz absolvierte. Nach Knieproblemen zwicken jetzt die Adduktoren.

Doch auch ohne Trojan will das Team an die sehr guten Leistungen des ersten Saisondrittels anknüpfen. In den letzten Spielen vor der Winterpause lief es dagegen nicht mehr ganz so gut. In dieser Zeit blieb Mainz fünfmal sieglos. Doch nun soll es mit neuem Schwung in die zweite Saisonhälfte gehen: "Ich glaube, der Geist der Hinrunde ist wieder da", sagt Tuchel. Das habe er während der kurzen Vorbereitung auf die Rückrunde gespürt.

Leverkusens Trainer Jupp Heynckes warnt jedenfalls vor Mainz: "Sie sind laufstark, aggressiv und gut organisiert. Man kann sie nicht im Vorbeigehen bezwingen." Personell setzt der bislang ungeschlagene Herbstmeister auf bewährte Kräfte. Heynckes kündigte an, die Startelf gegenüber dem letzten Hinrundenspiel gegen Borussia Mönchengladbach nur moderat zu verändern.

Für Gonzalo Castro (Jochbeinbruch) wird Michal Kadlec auf die Linksverteidiger-Position rücken. "Meine Mannschaft hat eine sehr gute Halbserie gespielt. Deswegen werde ich sie nicht groß verändern", sagt Heynckes. So bleibt den Rückkehrern Simon Rolfes, Renato Augusto und Patrick Helmes, die nach zum Teil monatelangen Verletzungspausen wieder voll im Training sind, zunächst nur ein Platz auf der Bank.

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