Sensation gegen Dänemark
Amsterdam. Die deutsche Badminton-Auswahl der Frauen ist zum ersten Mal Europameister. Im Finale von Amsterdam setzte sich das von der WM-Dritten Juliane Schenk angeführte Team gestern Abend überraschend mit 3:1 gegen Titelverteidiger und Favorit Dänemark durch. Die Damen hatten sich am Samstag mit einem 3:1 gegen Gastgeber Niederlande für das Endspiel gegen Dänemark qualifiziert
Amsterdam. Die deutsche Badminton-Auswahl der Frauen ist zum ersten Mal Europameister. Im Finale von Amsterdam setzte sich das von der WM-Dritten Juliane Schenk angeführte Team gestern Abend überraschend mit 3:1 gegen Titelverteidiger und Favorit Dänemark durch.Die Damen hatten sich am Samstag mit einem 3:1 gegen Gastgeber Niederlande für das Endspiel gegen Dänemark qualifiziert. Dort holte dann Karin Schnaase vom SC Union Lüdinghausen durch ein 23:11, 21:18 gegen Line Kjaersfeldt den viel umjubelten dritten Punkt gegen die Däninnen. Ausgerechnet Spitzenspielerin Schenk von der SG EBT Berlin hatte zum Auftakt ihr Spiel gegen Europameisterin Tine Baun verloren. Doch die gebürtige Weißrussin Olga Konon vom 1. BC Bischmisheim sowie das Doppel Schenk und Birgit Michels (BC Beuel) drehten die Partie und sorgten für eine Sensation. "Wir haben uns bei optimalem Verlauf bei den Frauen einen Sieg gegen Dänemark ausgerechnet. Dass es geklappt hat, ist fantastisch", freute sich Verbands-Sportdirektor Martin Kranitz.
Die Männer waren im zweiten EM-Finale in der Geschichte des Deutschen Badminton-Verbandes dagegen über weite Strecken chancenlos. Sie verloren das Finale gegen Titelverteidiger Dänemark klar mit 0:3. Die Niederlage stand nach dem 11:21, 14:21 von Marc Zwiebler (BC Beuel) gegen Jan O. Jorgensen, dem 21:19, 11:21, 18:21 des Doppels Ingo Kindervater und Johannes Schoettler (Beuel/BC Bischmisheim) gegen Mathias Boe und Carsten Mogensen sowie dem 19:21, 15:21 von Dieter Domke (BC Bischmisheim) gegen Hans-Kristian Vittinghus gestern Vormittag fest. Im Halbfinale am Samstag hatte sich Deutschland gegen Russland mit 3:1 durchgesetzt. Es war es immerhin die zweite Silbermedaille seit der Premiere der Team-EM 2006.
Dank dieser Erfolge steht auch der Start beider deutschen Mannschaften bei der Team-Weltmeisterschaft im Mai in Wuhan in China fest. dpa
