Schmährufe trotz 4:1-Sieg

Leverkusen. Für die Fußballprofis von Bayer Leverkusen war am Karnevals-Samstag nach dem 4:1 gegen den FC Augsburg Schluss mit lustig. Die Pfiffe gegen sie, Schmährufe gegen ihren Trainer Robin Dutt und Vereinschef Wolfgang Holzhäuser provozierten ihren Zorn

 Stefan Kießling (links, hier mit Stefan Reinartz) bejubelt einen seiner beiden Treffer zum 4:1 gegen Augsburg. Foto: Thissen/dpa

Stefan Kießling (links, hier mit Stefan Reinartz) bejubelt einen seiner beiden Treffer zum 4:1 gegen Augsburg. Foto: Thissen/dpa

Leverkusen. Für die Fußballprofis von Bayer Leverkusen war am Karnevals-Samstag nach dem 4:1 gegen den FC Augsburg Schluss mit lustig. Die Pfiffe gegen sie, Schmährufe gegen ihren Trainer Robin Dutt und Vereinschef Wolfgang Holzhäuser provozierten ihren Zorn. "Als Team können wir das nicht nachvollziehen und tolerieren, weil es jetzt immer wieder passiert", ärgerte sich Kapitän Gonzalo Castro.Auch Nationalspieler André Schürrle war aufgebracht. "Ich dachte, hier würde Ruhe herrschen - aber es ist das krasse Gegenteil im Moment. Es gibt viele Themen, die nichts mit dem Fußball zu tun haben. Dazu gehörten auch Trikottausch und solche Geschichten." Bei der Champions-League-Partie gegen den FC Barcelona (1:3) hatten die Bayer-Profis Manuel Friedrich und Michal Kadlec für Aufsehen gesorgt, weil sie mehr am Trikot von Lionel Messi als am Spiel interessiert zu sein schienen. "Das nervt einfach", meinte Schürrle und forderte: "Wir müssen auf dem Platz Ausrufezeichen setzen."

Weitere Steilvorlagen zum Aufruhr sind für den Bayer-Anhang zwei andere Dauerthemen: Michael Ballack und die Spekulationen über das Verhältnis zwischen Mannschaft und Cheftrainer Robin Dutt. "Ohne Trainer wären wir auf Platz zwei", brüllten einige Fans. "Bei uns läuft es untereinander hervorragend - auch mit dem Trainer", versicherte Castro. Auch für Ex-Nationalspieler Ballack brach er eine Lanze: "Er tut mir am meisten leid, weil er in den Zeitungen nie etwas Negatives gesagt hat." dpa

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