"Nur vier Spielerinnen waren sichtbar"

Saarbrücken. Während seine Spielerinnen ausliefen, ging Stephan Fröhlich langsam über den Rasen zur anderen Seite des Stadions am Kieselhumes, hockte sich auf den Boden und stützte den Kopf auf seine Hände. Die 0:6 (0:4)-Niederlage gestern Mittag gegen den FCR 2001 Duisburg beschäftigte den Trainer der Bundesliga-Fußballerinnen des 1

 FCS-Spielerin Juliana Edward (Mitte) versucht mit dem ausgestrecktem Arm, Duisburgs Anne van Bonn zu stoppen. Foto: BuB

FCS-Spielerin Juliana Edward (Mitte) versucht mit dem ausgestrecktem Arm, Duisburgs Anne van Bonn zu stoppen. Foto: BuB

Saarbrücken. Während seine Spielerinnen ausliefen, ging Stephan Fröhlich langsam über den Rasen zur anderen Seite des Stadions am Kieselhumes, hockte sich auf den Boden und stützte den Kopf auf seine Hände. Die 0:6 (0:4)-Niederlage gestern Mittag gegen den FCR 2001 Duisburg beschäftigte den Trainer der Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken mehr als die meisten Niederlagen zuvor.

Vor 358 Zuschauern erzielten Inka Grings (2./7. Minute), Turid Knaak (31.), Femke Maes (38.) und Kozue Ando (64./88) die Tore für den FCR. Zwar war die Niederlage nicht überraschend, ist doch der Gast Champions-League-Teilnehmer und DFB-Pokalsieger, trotzdem ärgerte den Trainer des FCS die Art und Weise der Pleite. "Das ,Wie' war heute in keinster Weise okay. Ich war heute erstmals wahnsinnig unzufrieden mit meiner Mannschaft", gab Fröhlich zu, "es war eine verdiente Niederlage mit nur vier sichtbaren Spielerinnen".

Dass seine Truppe diese Meinung teilte, war ihr anzusehen. Selina Dambier, die vor allem in Hälfte zwei noch eine der Aktiv-sten war, ließ keine Entschuldigungen gelten: "Obwohl der Gegner Favorit war, war diese Niederlage nicht eingeplant. Nach dem guten Hinspiel mit dem 1:1 haben wir uns mehr erwartet. Das ist schon bitter." Trotzdem versicherte die Stürmerin, dass diese hohe Niederlage der Mannschaft keinesfalls den Mut für die entscheidenden Aufgaben bei der SG Essen-Schönebeck und gegen den USV Jena genommen hat.

Das hofft auch Fröhlich, den die zeitgleiche 0:2-Niederlage des Konkurrenten SC Freiburg gegen den Hamburger SV, wodurch der FCS auf dem ersten Nichtabstiegsplatz bleibt, nicht beruhigt. "Wir wollen uns jetzt auf die nächsten Spiele fokussieren. Die Mannschaft muss dann die richtige Antwort geben", forderte er.

Auf einen Blick

Der FFC Frankfurt hat Turbine Potdam im Topspiel die erste Saisonniederlage zugefügt und seine Chance auf die Champions-League-Qualifikation gewahrt. Der Tabellendritte gewann gestern zu Hause 2:1 (0:0). Fatmire Bajramaj (55. Minute) hatte vor 4320 Zuschauern die Führung für Tabellenführer Potsdam erzielt, die Ariane Hingst (86.) ausglich. Birgit Prinz sorgte per Elfmeter (90.) für das 2:1. Potsdam spielte von der 34. Minute an in Unterzahl. Die Ex-Saarbrückerin Nadine Keßler hatte Gelb-Rot gesehen. dpa

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