Neuer sorgt für Eklat

Dortmund. Ritterschlag für Felix Magath, schwere Zeiten für Jürgen Klopp. Mit verschmitztem Lächeln nahm Schalkes Trainer Magath nach dem 1:0 (1:0) bei Borussia Dortmund im 134. Revierderby die Huldigungen des eigenen Anhangs entgegen. "In der Höhle des Löwen zu gewinnen, ist für unsere Fans das Schönste", schwärmte Magath, der mehr und mehr Gefallen an seinem neuen Job findet

Dortmund. Ritterschlag für Felix Magath, schwere Zeiten für Jürgen Klopp. Mit verschmitztem Lächeln nahm Schalkes Trainer Magath nach dem 1:0 (1:0) bei Borussia Dortmund im 134. Revierderby die Huldigungen des eigenen Anhangs entgegen. "In der Höhle des Löwen zu gewinnen, ist für unsere Fans das Schönste", schwärmte Magath, der mehr und mehr Gefallen an seinem neuen Job findet. Dagegen suchte sein ansonsten als Frohnatur bekannter Dortmunder Kollege ungewohnt missmutig nach Erklärungen für das sechste sieglose Punktspiel seiner Mannschaft in Serie: "Wir sind maßlos enttäuscht. Es ist klar, dass es jetzt bei uns rauer wird."

Einzig der Eklat um Manuel Neuer gab dem "auf Schalke" in den Stand des Derby-Helden beförderten Magath zu denken. Im Anschluss an das faire Spiel mit einer Gelben Karte sorgte der Gäste-Torhüter für Tumulte. Neuers Siegerjubel vor der mit BVB-Fans besetzten Südtribüne wertete Borussen-Profi Kevin Großkreutz als Provokation. Beim anschließenden Wortgefecht soll Neuer seinen Kontrahenten mit dem Ellbogen absichtlich ins Gesicht geschlagen haben. "Im Zurücklaufen hat er mir eine verpasst, das ist eine Sauerei", klagte Großkreutz. Ähnlich äußerten sich die Dortmunder Spieler Nuri Sahin und Marcel Schmelzer. Neuer bestritt die Vorwürfe: "Das muss ein Anderer gewesen sein, ich habe ihn jedenfalls nicht berührt." Scherzhaft fügte er an: "Ich hoffe, die Zähne von Großkreutz sind noch alle drin." TV-Bilder konnten nicht zur Aufklärung beitragen. Erst Stunden später ergriff der zunächst verärgerte Magath, der noch im Spielertunnel laut geworden war, Partei für seinen Torhüter: "Es muss nach einem solch emotionalen Spiel erlaubt sein, dass sich der Torhüter nach dem Schlusspfiff freut. Auch wenn er vor der gegnerischen Tribüne steht."

Wie so oft fehlte Borussia Dortmund im Spiel nach vorn die Durchschlagskraft - und diesmal auch das Glück. Kurz nach dem abgefälschten Schuss von Lucas Barrios, bei dem der Ball zwei Mal gegen die Unterkante der Schalker Torlatte sprang, aber nicht in vollem Umgang die Linie überquerte, schlug der FC Schalke zu. Zwar drängte Dortmund nach dem 0:1 durch Jefferson Farfan (31. Minute) auf den Ausgleich, konnte die Gäste aber nicht in Verlegenheit bringen.

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