Letztes Aufgebot erkämpft sich einen PunktDie Borussia steht weiter unter Zugzwang

Hasborn/Elversberg. Thomas Holz und Marco Jost vom SV Rot-Weiß Hasborn saßen noch minutenlang nach dem Schlusspfiff der Oberliga-Partie zwischen ihrem Club und der SV Elversberg II enttäuscht auf dem Rasen des Waldstadions. 3:3 hatte Hasborn sich von der Reserve des Regionalligisten getrennt. Dabei hatte Hasborn mit einem Mann mehr auf dem Feld eine 3:1-Führung vergeigt

 Pascal Petry vom SV Hasborn (am Boden) versucht, Pascal Stelletta von der SV Elversberg II den Ball abzujagen. Foto: Semmler

Pascal Petry vom SV Hasborn (am Boden) versucht, Pascal Stelletta von der SV Elversberg II den Ball abzujagen. Foto: Semmler

Hasborn/Elversberg. Thomas Holz und Marco Jost vom SV Rot-Weiß Hasborn saßen noch minutenlang nach dem Schlusspfiff der Oberliga-Partie zwischen ihrem Club und der SV Elversberg II enttäuscht auf dem Rasen des Waldstadions. 3:3 hatte Hasborn sich von der Reserve des Regionalligisten getrennt. Dabei hatte Hasborn mit einem Mann mehr auf dem Feld eine 3:1-Führung vergeigt. "Wir sind zu blöd", ärgerte sich Holz. "Da schießen wir mal drei Tore und dann gewinnen wir immer noch nicht", schüttelte Jost den Kopf.

Dabei hatte es für Hasborn so gut begonnen. Die SV Elversberg II war mit dem allerletzten Aufgebot ins Waldstadion gekommen. Wegen Verletzungen und des am selben Tag stattfindenden Spiels der ersten Mannschaft in der Regionalliga West gegen Waldhof Mannheim (1:2) hatte er nur zwölf Feldspieler zur Verfügung. "Auf der Bank saß unser Spielausschussvorsitzender Hansi Mainka, der seit zwei Jahren nicht mehr gespielt hat", berichtete Jung.

Gegen die Elversberger Not-Elf war Hasborn im ersten Spielabschnitt überlegen. In der 18. Minute flankte Heiko Weber den Ball von der linken Seite vors Tor. Christian Hero stand am zweiten Pfosten goldrichtig und köpfte zum 1:0 ein. Kurz vor der Pause legten die Hausherren noch den zweiten Treffer nach. Hero lupfte den Ball aus dem Mittelfeld in die Spitze zu Heiko Weber. Der tauchte frei vor SVE-Schlussmann Tobias Rott auf und beförderte die Kugel wuchtig zum 2:0-Pausenstand ins lange Eck.

Acht Minuten nach dem Seitenwechsel verkürzte Elversberg II dann überraschend auf 1:2. Der Ex-Hasborner Christian Frank flankte von rechts vors Tor und Pascal Stelletta überwand RWH-Schlussmann Marc Lauer per Kopf. Lauer war übrigens in die Anfangsformation gerutscht, weil Stamm-Keeper Jörg Henkes sich beim Aufwärmen eine Muskelblockade am Hals zugezogen hatte.

Drei Minuten nach dem Anschlusstreffer zog Elversbergs Serhat Kizmaz 25 Meter vor dem Tor gegen den durchgebrochenen Jan Stutz die Notbremse und sah von Schiedsrichter Bekim Kollcaku aus Dudweiler Rot. Mit einem Mann mehr auf dem Feld stellten die Gastgeber den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Jan Stutz flankte von rechts und Christian Hero beförderte den Ball im Fallen aus sechs Metern zum 3:1 über die Linie.

Doch die Gäste schlugen erneut zurück: Nach einer Freistoßhereingabe konnte die RWH-Abwehr nicht richtig klären. Damien Fonte sagte danke und köpfte den Ball über Schlussmann Marc Lauer hinweg zum 2:3 in den Kasten. Nun begann bei Hasborn das große Nervenflattern. Und sechs Minuten vor dem Ende mussten die Rot-Weißen tatsächlich noch das 3:3 hinnehmen. Kay Rohrbacher wurde auf dem Weg in den Strafraum nicht energisch genug gestört und schoss die Kugel aus 14 Metern zum Ausgleich ins lange Eck.

"Mit dem Punkt sind wir mehr als zufrieden. Ich habe großen Respekt vor der Truppe, die trotz der Personalsituation und in Unterzahl bei diesem Temperaturen noch in der zweiten Hälfte den Zähler ergattert hat", freute sich SVE-Trainer Jung. Neunkirchen. Auch nach der Samstag-Partie in der Pfalz bei TuS Mechtersheim steht Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen unter Zugzwang. Nur ein einziges Pünktchen trennt den Traditionsverein von den derzeit fünf ausgewiesenen Abstiegsplätzen. Denn Worms und Trier sind so gut wie weg vom Fenster in der Regionalliga West und jetzt kristallisiert sich auch noch die Zweite vom FSV Mainz 05 als dritter Absteiger in die Oberliga Südwest heraus. Deshalb war der Punktgewinn in Mechtersheim sehr wichtig. 3:3 stand es beim Abpfiff in einem Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften.

Die Hausherren gingen durch einen kapitalen Fehler von Neunkirchens Torwart Thomas Wiener in Führung. Doch die Saarländer konnten in der 28. Minute ausgleichen, als Pascal Olivier nach einem klasse Pass von Guillaume Paul von den Beinen geholt wurde und Almir Delic den fälligen Elfmeter souverän verwandelte. Auch den Freistoß, den Delic in Minute 35 zum 2:1 für Neunkirchen nutzte, hatte Guillaume Paul herausgeholt. Doch nach dem Wiederanpfiff ging Mechtersheim mit einem Doppelschlag in Führung. Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis sich die Borussia von diesem Schock erholt hatte und zum 3:3 kam. Pascal Olivier hatte nach einer Flanke von Guillaume Paul aus elf Metern mit dem Kopf zum Ausgleich getroffen. So geschehen in der 68. Minute. In der Folge gaben sich beide Kontrahenten mit diesem Ergebnis zufrieden. Neunkirchens Trainer Kurt Knoll: "Meine Mannschaft hat gut nach vorn gespielt. Aber was wir hinten leisteten war nicht so toll. Wir nehmen diesen Punkt mit. Jetzt müssen wir am Freitag im Heimspiel gegen SV Hasborn alles geben und gewinnen. Dazu brauchen wir auch die Unterstützung der Fans." Mit Sicherheit ausfallen wird dann Stürmer Hendrick Zuck. Wahrscheinlich bedeutet für ihn die im Pokalspiel gegen Saarbrücken erlittene Verletzung das Saison-Aus. rp

 Almir Delic (Archivfoto gegen Auersmacher) traf in Mechtersheim zwei Mal. Foto: Hartung

Almir Delic (Archivfoto gegen Auersmacher) traf in Mechtersheim zwei Mal. Foto: Hartung

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