Kopf leer, Flaute im Sturm, aber Optimismus für 2014

Elversberg · Die SV Elversberg ist nach zuletzt vier Niederlagen in Folge in der Tabelle der 3. Fußball-Liga abgerutscht und hat nur noch einen Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Bitter: Muhittin Bastürk fällt sechs Wochen aus.

 SVE-Trainer Dietmar Hirsch greift sich an den Kopf. Nach vier Niederlagen in Folge kommt die Winterpause zur rechten Zeit. Foto: Schlichter

SVE-Trainer Dietmar Hirsch greift sich an den Kopf. Nach vier Niederlagen in Folge kommt die Winterpause zur rechten Zeit. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Nach vier Niederlagen in Folge mit 0:11 Toren ist für die SV Elversberg in der 3. Fußball-Liga Winterpause. Eine Pause, die immer notwendiger wurde. "Wir haben zuletzt nicht mehr so frisch gewirkt. Wir sind eine Mannschaft, bei der jedes Rädchen ins andere greifen muss, und dazu müssen wir in allen Bereichen richtig fit sein", sagt Trainer Dietmar Hirsch nach der 0:3-Niederlage am Freitag gegen den SV Darmstadt 98.

Die mentale Leere machte sich zuletzt auch bei gestandenen Spielern und Leistungsträgern bemerkbar. Torhüter Kenneth Kronholm, der wohl beste Elversberger in diesem Jahr, sorgte mit katastrophalen Patzern für Gegentore. Die Innenverteidiger Bernard Itoua und Timo Wenzel waren eine Bank in der Abwehr, doch zuletzt trafen beide ins eigene Tor. "Ich denke, vor den vergangenen Spielen waren wir alle top motiviert und auch konzentriert. Nach den Spielen merkst du dann erst, wie platt du eigentlich bist. Zehn Tage Regeneration mit der Familie und Freunden reichen aus, um wieder voll da zu sein", sagt Kapitän Wenzel, der das Positive mit in die Winterpause nimmt: "Wir hatten mit dem Aufstieg den Höhepunkt. Jetzt haben wir 25 Punkt in der 3. Liga. Das hätten uns wohl nicht viele zugetraut. Die vergangenen vier Spiele nerven, aber insgesamt war es ein Top-Jahr."

Zur fehlenden mentalen Frische gesellt ein vielleicht programmiertes Offensivproblem. Nach dem Aufstieg hat die SVE die beiden Topstürmer Maurice Deville und Abedin Krasniqi ziehen lassen. Als echte Verstärkung kam nur Stürmer Felix Luz neu dazu, der sich nach vier erzielten Toren am Meniskus verletzte und erst nach der Winterpause wieder trainieren kann. Angelo Vaccaro, der in der Regionalliga-Saison verletzungsbedingt kaum Akzente setzte, hielt die SVE mit sieben Toren am Leben, bis er mit einer Roten Karte drei Spiele gesperrt wurde.

"Vielleicht wurde bei den Planungen in der Offensive vor der Saison etwas fahrlässig gehandelt, allerdings ist es auch schwer, zu einem späten Zeitpunkt vor der Saison noch Qualität zu verpflichten", sagt Hirsch mit Blick auf den späten Aufstieg der SVE: "Wir sehen uns natürlich nach Verstärkungen um, doch Luz, Vaccaro und auch Milad Salem kommen nach der Winterpause zurück. Wir haben eine gute Offensive."

Vorerst nicht zurückkommen wird Muhittin Bastürk, der sich gegen Darmstadt einen Innenbandriss im Knie zuzog und wohl sechs Wochen ausfällt. Das Trainingslager in der Türkei (3. bis 10. Januar) fällt für den Defensivspieler aus. Mit in die Türkei fährt Daniel Jungwirth, der eigentlich ausgemustert war. "Ich rudere in diesem Fall ganz klar zurück. Daniel hat sich in den letzten Wochen enorm entwickelt. Ein Wechsel von ihm hat sich wohl zerschlagen. Ich will, dass er die ganze Saison für uns spielt", sagt Hirsch. Nach dem erfolgreichsten Jahr der SV Elversberg mit dem Aufstieg in die 3. Liga und dem Umbau-Beginn für ein zweitliga-taugliches Stadion muss 2014 Jahr das Pflichtprogramm folgen - der Klassenverbleib. "Wir werden alles für den Ligaverbleib tun. Wir haben zwar nur ein Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge, aber wir haben 25 Punkte. Ob wir am Ende 10. oder 17. werden, ist mir egal", sagt Trainer Hirsch. Hauptsache, in der 3. Liga bleiben.

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