Europa League Köln droht der lange Abschied aus Europa

Köln · Fußball-Bundesligist empfängt heute den FC Arsenal. Hoffenheim muss nach Braga, Hertha nach Bilbao.

 Kölns Trainer Peter Stöger sitzt auf jeden Fall noch gegen den FC Arsenal und gegen Hertha BSC auf der Bank.

Kölns Trainer Peter Stöger sitzt auf jeden Fall noch gegen den FC Arsenal und gegen Hertha BSC auf der Bank.

Foto: dpa/Thomas Frey

Ein Flugzeug-Defekt, eine Trainerdiskussion, ein wechselwilliger Stürmer: Anstatt mit höchster Konzentration die wegweisenden Europa-League-Duelle in Angriff zu nehmen, mussten die drei Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim ganz andere Baustellen bearbeiten. Auf die Nebengeräusche hätte das Trio dabei gerne verzichtet.

Für die Kölner könnte das Heimspiel heute (19 Uhr/Sky) gegen den FC Arsenal international auf absehbare Zeit das letzte sein. Nicht nur, weil der Einzug in die K.o.-Runde bei einer Niederlage eventuell schon nicht mehr möglich wäre, sondern auch weil als Tabellenletzter der Bundesliga eine rasche Rückkehr auf die große Bühne unwahrscheinlich ist. Die Klubführung stärkte Trainer Peter Stöger nach dem unglücklichen 0:1 am vergangenen Wochenende beim FSV Mainz 05 zwar erneut den Rücken, dennoch klang das irgendwie anders als zuletzt. „Peter wird die Mannschaft diese Woche wie gewohnt vorbereiten und auch gegen Arsenal und Hertha BSC auf der Bank sitzen“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle. Die zeitliche Komponente in seiner Antwort ließ zumindest Raum für Spekulationen.

Keine Sorgen um seinen Job muss sich in Hoffenheim Trainer Julian Nagelsmann vor der Partie bei Sporting Braga heute (21.05 Uhr/Sky und Sport1) trotz der schwierigen Ausgangslage – bei einer Niederlage wären die Kraichgauer raus – machen. Viel mehr beschäftigen dürfte Nagelsmann die Zukunft von Sandro Wagner, der am liebsten sofort zum Rekordmeister Bayern München wechseln würde. In Braga kann Nagelsmann schonmal die „Nach-Wagner-Ära“ testen, denn der Nationalspieler fehlt wegen einer Magen-Darm-Infektion. „Wir wollen international überwintern“, sagte Sportchef Alexander Rosen.

Diesen Plan verfolgen auch die Berliner, deren Probleme im Vorfeld ganz anderer Natur waren. Durch den Defekt am Flieger wurde nämlich „nur“ die Planung durcheinandergewirbelt. Das Abschlusstraining vor dem vorletzten Gruppenspiel bei Athletic Bilbao heute (19 Uhr/Sky) fand im nasskalten Berlin statt im sonnigen Baskenland statt. Von einem erfolgreichen Auftritt soll das die Mannschaft von Trainer Pal Dardai aber nicht abhalten. „Wir versuchen mit allen Mitteln, dort zu gewinnen, um weiter alle Chancen auf die nächste Runde zu haben“, sagte Dardai. Bei einem Sieg hätte man im letzten Gruppenspiel am 7. Dezember zu Hause gegen Östersunds FK das Erreichen der Zwischenrunde in der eigenen Hand.

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