Keine Zeit für die Heimat

Salzburg. Die Fans in Deutschland müssen sich gedulden: Bevor Sebastian Vettel in seine Heimat zurückkehrt, braucht der Formel-1-Champion noch ein paar Tage, um seinen WM-Triumph zu realisieren. "Ich hatte noch nicht viel Zeit nachzudenken, was passiert ist", sagte der vom immer noch nicht beendeten Party-Marathon müde wirkende Weltmeister gestern in Salzburg

Salzburg. Die Fans in Deutschland müssen sich gedulden: Bevor Sebastian Vettel in seine Heimat zurückkehrt, braucht der Formel-1-Champion noch ein paar Tage, um seinen WM-Triumph zu realisieren. "Ich hatte noch nicht viel Zeit nachzudenken, was passiert ist", sagte der vom immer noch nicht beendeten Party-Marathon müde wirkende Weltmeister gestern in Salzburg. "Bis jetzt geht alles sehr schnell. Man ist hin und weg, aber man braucht Zeit", meinte der Heppenheimer keine 48 Stunden nach seinem WM-Sieg in Abu Dhabi.Doch Zeit hat einer der derzeit weltweit gefragtesten Sportler kaum. Auf dem Rollfeld des Salzburger Flughafens wartete bereits die Maschine, gleich nach der knapp einstündigen Pressekonferenz mit dem Red-Bull-Team im Hangar 7 ging es ins Werk nach Milton Keynes - und damit in die nächste Party-Runde.Die Fans in Heppenheim müssen warten. Eine Blitzvisite des Überfliegers in seiner Heimat wird es vorerst nicht geben. "Es ist eben von der Zeit unheimlich eng. Natürlich versucht man, alles in den Zeitplan reinzuquetschen", erklärte Vettel, der schon am Dienstagabend nach Abu Dhabi weiterreisen sollte.Dort, wo er am vergangenen Sonntag mit 23 Jahren und 134 Tagen jüngster Formel-1-Weltmeister geworden war, wird er am Freitag und Samstag das machen, was ihm am Liebsten ist - und gut tut: Helm auf, Visier runter, keine Fragen, keine Antworten. "Die Zeit im Auto wird die ruhigste", sagte er mit sichtlicher Vorfreude. Spätestens beim Race of Champions am 27. und 28. November in Düsseldorf wird Vettel wieder in Deutschland sein. Dann wird er mit Rekord-Weltmeister Michael Schumacher in einem Team Gas geben. Mit seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber ist die Welt derweil auch wieder in Ordnung. "Ich denke, die Aussprache und die Zeit nach dem Rennen war gut für beide von uns", betonte Vettel, nachdem Webber im Anschluss an den Triumph seines Widersachers im eigenen Team auf den Hessen zugegangen war. Von Missgunst kein Spur. Der Australier, elf Jahre älter und im Herbst seiner Karriere, bewies in den Stunden seiner persönlichen Niederlage Größe. Und das, nachdem die beiden in einer packenden Saison teilweise wie die beiden Bullen im Wappen des Getränkeherstellers wirkten - kampfeslustig, Auge in Auge. "Es ist Vettel-Mania hier. Und er hat es verdient", sagte Webber in Salzburg. dpa

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