Erstes Geständnis im Wettskandal erwartet: Angeklagter will auspacken

Bochum. Im Wettskandal-Prozess am Bochumer Landgericht wird heute ein Geständnis erwartet. Nürettin G., 35, will zu angeblich manipulierten Fußball-Spielen in Deutschland und Europa Stellung nehmen. Er werde auspacken und seine früheren Aussagen wiederholen, erklärte sein Verteidiger Jens Meggers: "Eine schriftliche Erklärung ist bereits vorbereitet

Bochum. Im Wettskandal-Prozess am Bochumer Landgericht wird heute ein Geständnis erwartet. Nürettin G., 35, will zu angeblich manipulierten Fußball-Spielen in Deutschland und Europa Stellung nehmen. Er werde auspacken und seine früheren Aussagen wiederholen, erklärte sein Verteidiger Jens Meggers: "Eine schriftliche Erklärung ist bereits vorbereitet." Ex-Wettbürobetreiber Nürettin G. soll nach der Festnahme-Welle vor einem Jahr der erste Beschuldigte gewesen sein, der intensiv mit der Staatsanwaltschaft kooperiert hat. Nach Angaben von Verteidiger Meggers bestand die Tatbeteiligung des 35-Jährigen vor allem darin, angeblich sichere Wetten zu platzieren. Es habe Anrufe gegeben, in denen von "hundertprozentigen Tipps" die Rede gewesen sei. In die mutmaßliche Manipulation von Spielen des Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück sei Nürettin G. aber auch selbst involviert gewesen. Auf den ebenfalls angeklagten Tuna A. ist der 35-Jährige nicht mehr gut zu sprechen. Nach Angaben Meggers sollen nach einer gewonnenen Wette 290 000 Euro unterschlagen worden sein. Die insgesamt vier Angeklagten, darunter der Ex-Elversberger Kristian S., sollen in die Manipulation von über 30 Spielen verwickelt sein. Betroffen sind laut Anklage Partien von der Europa League bis zur A-Jugend. Die Wettgewinne sollen sich auf 1,6 Millionen Euro belaufen. dpa

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