Kein Fußball mehr bei Zelos
St. Ingbert/Fischbach. Im Februar vergangenen Jahres gründeten die Brüder Turaj und Tumaj Talimy unter der Mithilfe von Puyan Teyfuri den FC Zelos St. Ingbert. Turaj übernahm das Amt des Vorsitzenden und Tumaj das des zweiten Vorsitzenden, während Teyfuri als sportlicher Leiter fungierte. Aufgrund von organisatorischen Problemen fand der neue Verein im Stadtgebiet von St
St. Ingbert/Fischbach. Im Februar vergangenen Jahres gründeten die Brüder Turaj und Tumaj Talimy unter der Mithilfe von Puyan Teyfuri den FC Zelos St. Ingbert. Turaj übernahm das Amt des Vorsitzenden und Tumaj das des zweiten Vorsitzenden, während Teyfuri als sportlicher Leiter fungierte. Aufgrund von organisatorischen Problemen fand der neue Verein im Stadtgebiet von St. Ingbert keinen Sportplatz und wich auf den Kunstrasen des FV Fischbach aus. "Zum Vorstand des FVF hatten wir von Beginn an ein sehr gutes Verhältnis und es lief sportlich nach Wunsch. Schließlich hatten wir auch mit Trainer Taifour Diane und Torwartcoach Peter Eich bekannte Fußballer bei uns", sagt Turaj Talimy.
Der Verein hatte sich aber auch auf die Fahnen geschrieben, außerhalb des Sportplatzes viel für seine Mitglieder zu tun. So wurden beispielsweise ein Pilatestraining, Musikunterricht und eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. "Ein Problem war aber, dass wir nicht direkt in St. Ingbert beheimatet waren und den Fischbachern keine Mitglieder abwerben wollten. Wir wussten, dass es für uns besser ist, zurück nach St. Ingbert zu kommen", berichtet Turaj Talimy.
Er und seine beiden Mitstreiter bei Zelos St. Ingbert nahmen dann Kontakt zu den Verantwortlichen des SV St. Ingbert auf. "Wir drei sind aus dem SVI hervorgegangen und ich liebe diesen Verein. Ich bin ja auch in der Gartenstraße in der Nähe des Sportplatzes aufgewachsen. Deswegen wollten wir versuchen, unsere Ideen beim SV St. Ingbert zu verwirklichen", sagt der Zelos-Gründer und betont noch einmal. "Wir hätten uns nicht auflösen müssen, beide Vereine hätten auch so weiterexistieren können. Allerdings haben wir mit dem SV zusammen sehr viel mehr Potential, die eigentlichen sozialen Ziele von Zelos zu verwirklichen."
Dann ging alles ganz schnell: Mittlerweile steht fest, dass 24 ehemalige Zelos-Spieler, die zum Großteil aus dem SV St. Ingbert hervorgegangen sind, wieder zum SVI wechseln. Dort werden sie die erste (Landesliga Nordost) und zweite Mannschaft (Kreisliga A Bliestal) verstärken. Auch Francesco Perruna und Maik Kasiska, die bislang für den ATSV Saarbrücken spielten, sind kurzfristig zum SV St. Ingbert gewechselt. Dadurch hat der Verein nun 60 Aktivenspieler und plant deshalb sogar, noch eine dritte Mannschaft außer Konkurrenz anzumelden.
Dass der bisherige Zelos-Trainer Taifour Diane kurzfristig als Co-Trainer zum Regionalliga-Aufsteiger FC Homburg wechselte, hatte nach Aussage von Talimy nichts mit der Abmeldung vom Spielbetrieb in der Kreisliga A Obere Saar zu tun. "Diane musste diese Chance nutzen, um seine Laufbahn voranzutreiben. Wir hatten auch bereits mit Luciano Lentini, der nun zum SVI mitgewechselt ist, einen Nachfolger gefunden. Es tut uns für den SFV leid, dass die Abmeldung so kurzfristig erfolgte, doch diese Entwicklung war zu dem Zeitpunkt, als wir für die neue Runde meldeten, noch nicht vorherzusehen", sagt Talimy.
Er fungiert beim SVI künftig als Vereinsmanager, sein Bruder Tumaj wird sein Stellvertreter, und Puyan Teyfuri ist der neue sportliche Leiter. Das Trio will mit dem Vorsitzenden Knut Schubert und dem Spielausschuss-Vorsitzenden Michael Graf eng zusammenarbeiten. Der Verein FC Zelos St. Ingbert existiert weiterhin, aber der sportliche Teil des Clubs ruht. Nun sollen die Visionen der Zelos-Gründer beim SV weiter verfolgt werden.
