"Die Tür ist nach allen Seiten offen"

Düsseldorf. Silvia Neid hat die Messlatte für einen Aufstieg der U20-Weltmeisterinnen in das At-Team der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft sehr hoch gelegt. "Grundsätzlich stehen alle Spielerinnen im Fokus, weil sie großes Potenzial haben

 Alexandra Popp hat gute Karten, bei der WM 2011 im deutschen Aufgebot zu stehen. Foto: dpa

Alexandra Popp hat gute Karten, bei der WM 2011 im deutschen Aufgebot zu stehen. Foto: dpa

Düsseldorf. Silvia Neid hat die Messlatte für einen Aufstieg der U20-Weltmeisterinnen in das At-Team der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft sehr hoch gelegt. "Grundsätzlich stehen alle Spielerinnen im Fokus, weil sie großes Potenzial haben. Aber der Sprung von der U 20 zu den Frauen ist schon sehr groß, vor allem, was das Tempo und die Athletik angeht", sagte die DFB-Cheftrainerin. "Niemand darf sich ausruhen, alle müssen weiter hart an sich arbeiten."

Fest im Visier für die Frauen- WM 2011 (26. Juni bis 17. Juli) hat Neid Bianca Schmidt, Kim Kulig und Alexandra Popp. Schmidt und Kulig wurden bereits mit den Frauen 2009 Europameister. Die 19-jährige Popp, die allein die Hälfte der 20 deutschen WM-Treffer erzielte und als beste Torjägerin und beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde, bestritt in diesem Jahr ihre ersten sechs A-Länderspiele. "Sie war herausragend. Natürlich steht sie auf unserer Liste", lobte Neid die Stürmerin, die beim FCR Duisburg bislang meist als Verteidigerin eingesetzt wurde. "Ich sehe sie auch bei uns eher in der Offensive", sagte Neid.

Doch selbst Popp weiß, dass sie keinen Freibrief hat. "Ich muss mich immer wieder beweisen", sagte sie nach dem 2:0-Finalsieg gegen Nigeria am Sonntag in Bielefeld. Auch Kulig vom Hamburger SV, immerhin zur drittbesten WM-Spielerin gekürt, bleibt realistisch. "Es wird ganz schön schwer, im nächsten Jahr dabei zu sein. Deutschland hat richtig guten Nachwuchs", meinte Kulig.

Einen Fingerzeig, dass "die Tür nach allen Seiten offen" ist, gab Neid mit der Einladung von Linksverteidigerin Tabea Kemme (Potsdam) und Spielführerin Marina Hegering (Duisburg) zum Leistungstest des erweiterten Frauen-Kaders am 24. August. Auch die Saarbrücker Spielmacherin Dzsenifer Marozsan (1. FFC Frankfurt) hat laut Neid eine "Riesenzukunft" vor sich: "Aber auch sie muss sich erstmal im Verein durchsetzen." dpa

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