Issinbajewa: „IAAF-Entscheidung ein stinkendes Nichts“

Moskau · In Russland schlägt die fast komplette Ablehnung aller Ausnahmeanträge auf eine Olympia-Starterlaubnis durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF hohe Wellen. Stabhochsprung-Star Jelena Issinbajewa bezeichnete den Beschluss als "großes stinkendes Nichts". Die zweimalige Olympiasiegerin sagte zur anstehenden Entscheidung des internationalen Sportgerichthofes CAS über die Sammelklage der russischen Athleten gegen ihre IAAF-Sperre für Rio: "Wir warten und freuen uns alle auf die CAS-Entscheidung." Der CAS wird sein Urteil über die Sperre russischer Aktiver durch die IAAF für internationale Wettbewerbe bis 21. Juli fällen.

Die Verärgerung in Russland entlud sich auch in Beschimpfungen der Weitspringerin Darja Klischina als Verräterin und Betrügerin. Klischina ist die einzige für Rio zugelassene Aktive des wegen systematischen Dopings suspendierten Nationalverbandes RUSAF. "Ich lebe seit drei Jahren und nicht erst seit der Eskalation der Lage in den USA. Deswegen ist es nicht richtig, mich als Verräterin zu beschuldigen", sagte Klischina. Nach derzeitigem Stand ist Klischina als einzige Russin neben Whistleblowerin Julia Stepanowa international startberechtigt. Die Ausnahme erfolgte, weil die IAAF aufgrund ihres Lebensmittelpunktes in den USA einerseits keine Verbindung zum russischen Dopingsystem sowie andererseits unabhängige und zuverlässige Kontrollen als gesichert sieht. Ob Stepanowa mit einer Ausnahmegenehmigung des IOC in Rio starten darf, ist noch unklar.

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