Ancelotti will kein Zauberer sein

München · Im Aufgebot des deutschen Fußball-Meisters Bayern München könnte es noch zu Veränderungen kommen. Er schließe „nichts aus“ , sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei der Vorstellung von Trainer Carlo Ancelotti.

Pep Guardiola begrüßte Nachfolger Carlo Ancelotti mit einer persönlichen Nachricht im Trainerbüro auf Italienisch - doch der neue Bayern-Trainer versuchte sich zu Beginn seiner Ära gleich in der Sprache seiner neuen Heimat. "Vielen Dank, ich bin glücklich und stolz, hier zu sein", sagte Ancelotti bei seiner Vorstellung gestern in der Münchner Arena in etwas holprigem, aber gut einstudiertem Deutsch. Der Italiener begann seine Ära beim Rekordmeister um 11.04 Uhr im schwarzen Anzug mit hellblauem Hemd und dunkler Krawatte.

"Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, ihn für den FC Bayern zu gewinnen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge , "Carlo ist der richtige Trainer zur richtigen Zeit am richtigen Ort." Ancelotti reagierte auf die warmen Worte mit dem für ihn typischen Heben der linken Augenbraue. Dann legte Ancelotti im Stile eines Weltmannes los. "Ich fühle mich sehr gut, weil ich bei einem der besten Klubs in der Welt bin", sagte er in einer kurzen, auf Deutsch gehaltenen Eingangserklärung, ehe er ins Italienische und Englische wechselte. Er habe "große Lust" auf die neue, zunächst bis 2019 befristete Aufgabe. Sein "Freund" Guardiola habe ihm ein wunderbares Fundament hinterlassen. Guardiola habe einen fantastischen Job gemacht, "ich bin nicht hier, um eine Revolution zu starten, ich möchte seinem Stil folgen".

Das Wort "Triple" fiel in der knappen Dreiviertelstunde, die Ancelotti sprach, kein einziges Mal. "Viele Leute fragen mich nach dem Druck, aber das bin ich gewohnt", sagte der 57-Jährige, der bei Klubs wie Juventus Turin , AC Mailand , FC Chelsea oder Real Madrid arbeitete. "Ich liebe meinen Job, aber ich bin kein Magier, ich bin nur ein Manager."

Während Ancelotti am Nachmittag noch ohne EM-Teilnehmer zum ersten Training bat, dachte Rummenigge schon weiter. "Ich würde die Tür nicht komplett zumachen", sagte er über mögliche weitere Verpflichtungen nach Mats Hummels und Renato Sanches. Bei Mario Götze und Medhi Benatia, das klang deutlich durch, stehen die Zeichen dagegen auf Trennung.

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