"Ich mache gegen Essen wieder eine Kiste"

Elversberg. Mit einem voll gestopften Ballnetz und mehreren Hütchen unterm Arm verließ Emre Güral gestern Nachmittag den Trainingsplatz des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Sowohl gegen den SC Verl (1:0) als auch gegen Wormatia Worms (1:0) war der 20 Jahre alte Stürmer mit Traumtoren der Sieggarant für die SVE

 Stürmer Emre Güral hat Elversberg mit seinen Toren wichtige Siege besorgt. Foto: Schlichter

Stürmer Emre Güral hat Elversberg mit seinen Toren wichtige Siege besorgt. Foto: Schlichter

Elversberg. Mit einem voll gestopften Ballnetz und mehreren Hütchen unterm Arm verließ Emre Güral gestern Nachmittag den Trainingsplatz des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Sowohl gegen den SC Verl (1:0) als auch gegen Wormatia Worms (1:0) war der 20 Jahre alte Stürmer mit Traumtoren der Sieggarant für die SVE. Und zum Dank muss man in Elversberg die Bälle tragen? "Nein, nein, ich bin eben einer der jüngsten. Wir müssen immer etwas tragen, so ist das im Fußball", sagt Güral, dem man eine gewisse Erleichterung anmerkt. "Ich glaube, wir sind alle etwas erleichtert. Gegen Worms war der Druck schon groß. Ich bin froh, dass wir 1:0 gewonnen haben. Aber wir müssen gegen Rot-Weiß Essen und gegen Bayer Leverkusen II nachlegen", sagt der 20-Jährige.

Heute, 19 Uhr, empfängt die SV Elversberg Essen an der Kaiserlinde. Die Mannschaft um den Ex-Elversberger Denny Herzig ist die auswärtsstärkste der Liga. Das weiß auch Güral. "Essen kontert ganz stark. Wir müssen versuchen, wie gegen Worms ein frühes Tor zu schießen. Das wäre ideal", sagt der Stürmer, überlegt, und sagt weiter: "Ich mache gegen Essen wieder eine Kiste. Ich bin gut drauf, so was hat man im Gefühl." Das sagt er mit einem Augenzwinkern. "Am liebsten wäre mir ein Freistoßtor. Ich kann die Dinger echt gut schießen. In Regensburg habe ich sechs Freistoßtore in einer Saison gemacht. Warum ich in Elversberg noch keins gemacht habe, weiß ich auch nicht", sagt Güral, der von einer guten Stimmung in der Mannschaft spricht - trotz der turbulenten Wochen mit den Suspendierungen von Robert Paul und Jens Kern sowie der fristlosen Kündigung von Cem Islamoglu (wir berichteten).

"Klar haben wir in der Kabine auch über diese Geschichten gesprochen. Aber wir sind Angestellte des Vereins und müssen unsere Arbeit zu 100 Prozent machen. Das ist wie im Büro. Es wird über Gott und die Welt geredet, aber am Ende musst du dich voll auf das Wesentliche konzentrieren", erklärt Güral: "Wir spielen jetzt zwei Mal in Folge zu Hause. Wenn wir sechs Punkte holen, sind wir aus dem Abstiegs-Schlamassel raus", sagt der 20-Jährige, dem es im Prinzip egal ist, wer neben ihm im Sturm spielt. "Ich bin eher der Techniker, der das Eins gegen Eins sucht. Haluk Türkeri und Andreas Haas sind die Brecher. Ich spiele mit beiden gerne zusammen", verrät der Deutsche mit türkischen Wurzeln.

Heute gegen Essen kann SVE-Trainer Günter Erhardt personell aus dem Vollen schöpfen. Neben Torwart Matthias Kuhn, den Innenverteidigern Andreas Backmann und Matthias Kühne, den defensiven Mittelfeldspielern Thorsten Reiß und Martin Willmann sowie Offensivmann Faysal El Idrissi ist Güral als siebter Spieler derzeit gesetzt. Alle anderen Positionen sind offen.

SVE-Abwehrspieler Adam Fall hat seinen Vertrag gestern um ein Jahr verlängert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort