HG Saarlouis verliert die "Hasenjagd"

Saarlouis. Die 1350 Zuschauer des Handball-Zweitligaspiels zwischen der HG Saarlouis und dem SC DHfK Leipzig fühlten sich am Samstagabend in der Saarlouiser Stadtgartenhalle an die vergangene Saison erinnert: Wegen eines ebenso torreichen Angriffs wie einer gegentorreichen Abwehr endete das Spiel gegen Leipzig mit 37:40 (20:22)

 Der Saarlouiser Merten Krings (vorne) sitzt enttäuscht auf dem Hallenboden, während die Leipziger feiern. Foto: Rolf ruppenthal

Der Saarlouiser Merten Krings (vorne) sitzt enttäuscht auf dem Hallenboden, während die Leipziger feiern. Foto: Rolf ruppenthal

Saarlouis. Die 1350 Zuschauer des Handball-Zweitligaspiels zwischen der HG Saarlouis und dem SC DHfK Leipzig fühlten sich am Samstagabend in der Saarlouiser Stadtgartenhalle an die vergangene Saison erinnert: Wegen eines ebenso torreichen Angriffs wie einer gegentorreichen Abwehr endete das Spiel gegen Leipzig mit 37:40 (20:22)."Normal können wir solche Spiele nur gewinnen, wenn wir wenig Gegentore kassieren. Das war heute anders", war Leipzigs Trainer Uwe Jungandreas nach dem Spiel selbst überrascht ob des Erfolgs in der Ferne: "Wir hatten das Glück, bei dieser Hasenjagd drei Tore mehr geworfen zu haben." Beim vergangenen Heimspiel der Leipziger gegen den ThSV Eisenach (19:18) fielen in den 60 Spielminuten weniger Tore, als in der ersten Halbzeit in Saarlouis (22:20).

"Leipzig war sehr gut eingestellt und vor allem sehr schnell auf den Beinen. Aber das ist keine Entschuldigung. Wir müssen zu Hause unter 30 Gegentoren bleiben", sagte der enttäuschte HG-Trainer Andre Gulbicki und ergänzte: "Das ist für mich die Konsequenz einer schlechten Woche." Das Pokalspiel am vergangenen Dienstag gegen Erstligist Füchse Berlin (28:39) habe seine Mannschaft aus dem Rhythmus geworfen und zusammen mit ein paar Verletzungsproblemen den geregelten Trainingsbetrieb behindert.

Dabei ging es für die HG Saarlouis gut los - nach zwei Minuten führte die Heimmannschaft nach einem Dreierpack von Daniel Fontaine mit 3:0. Bis zur 19. Minute zog Leipzig allerdings auf 14:11 davon und ging schließlich mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause. Nach dieser kam bei Saarlouis Merten Krings für Jonathan Julvécourt und Jan Peveling rückte für Darius Jonczyk ins Tor. Krings konnte sich wegen der Sonderbewachung für den Saarlouiser Top-Werfer Danijel Grgic offensiv in Szene setzen und erzielte wie Grgic sieben Tore. Bester Schütze des Spiels war Daniel Fontaine (neun Tore), der in Halbzeit zwei von Rene Wagner gedeckt wurde. Die Maßnahmen der Gäste zeigten Wirkung, und so kam Saarlouis zwar noch zum 32:33-Anschlusstreffer (53.), verpasste aber den Ausgleich. "Leipzig war sehr motiviert, und wir hatten am Ende auch viel Pech", sagte HG-Torwart Jonczyk und wurde durch deutliche Worte des sichtlich geknickten Daniel Fontaine ergänzt: "Wir hatten einfach einen Scheiß-Tag."

2.Handball-Bundesliga

9. Spieltag:

TV Emsdetten - TSG Friesenheim 23:21

ThSV Eisenach - VfL Bad Schwartau 32:24

HG Saarlouis - DHfK Leipzig 37:40

TV Neuhausen/Erms - ASV Hamm-Westfalen 23:22

SV Post Schwerin - DHC Rheinland ausgefallen

HSG Nordhorn-Lingen - TV Korschenbroich 37:30

TuSEM Essen - TV Bittenfeld 30:27

HC Empor Rostock - HSG Düsseldorf Mo, 16.30 Uhr

GWD Minden - SG BBM Bietigheim Di, 18.00 Uhr


 1 . DHC Rheinland 8 212 : 180 14 : 2
 2 . TV Neuhausen/Erms 8 231 : 208 13 : 3
 3 . TuSEM Essen 9 247 : 226 13 : 5
 4 . GWD Minden 7 245 : 188 12 : 2
 5 . TV Emsdetten 9 249 : 235 12 : 6
 6 . HC Erlangen 9 211 : 205 12 : 6
 7 . HG Saarlouis 9 270 : 283 11 : 7
 8 . 1. VfL Potsdam 9 252 : 244 10 : 8
 9 . TSG Friesenheim 8 202 : 213 9 : 7
 10 . DHfK Leipzig 9 261 : 260 9 : 9
 11 . ThSV Eisenach 8 221 : 210 8 : 8
 12 . HSG Nordhorn-Lingen 9 249 : 244 8 : 10
 13 . SV Post Schwerin 8 220 : 236 7 : 9
 14 . HSG Düsseldorf 8 198 : 203 6 : 10
 15 . SG BBM Bietigheim 8 223 : 234 5 : 11
 16 . HC Empor Rostock 8 209 : 252 5 : 11
 17 . ASV Hamm-Westfalen 9 228 : 234 5 : 13
 18 . TV Bittenfeld 9 246 : 255 5 : 13
 19 . TV Korschenbroich 9 246 : 269 4 : 14
 20 . VfL Bad Schwartau 9 227 : 265 2 : 16

Hinweis: Dem DHC Rheinland werden am Saisonende acht Punkte wegen Verstoßes gegen Lizenzierungsauflagen abgezogen.

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