Die Erwartungen des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis vor seinem dritten Spiel in einer Woche gegen die SC DHfK Leipzig waren gar nicht so hoch. Trotzdem tat die 28:30 (10:13)- Niederlage in Leipzig am Samstagabend weh. "Die Chance, hier zu gewinnen war da", resümierte HGS-Trainer Goran Suton niedergeschlagen, "wir haben toll gekämpft und lange Zeit auch gut gespielt." Am Ende konnte sich die HGS aber, wie schon bei der knappen Niederlage gegen die TSG Friesenheim (26:27) und dem Unentschieden (26:26) gegen die SG Leutershausen, nicht für ihren Kampf belohnen.

Nur ein Punkt aus der englischen Woche mit drei Spielen - das reicht nicht, um sich aus den Abstiegsrängen herauszuziehen. "Das ist schon sehr kraftraubend, auch mental", sagte Suton, "wenn man so viele Spiele so knapp verliert". Dabei war der Mannschaft kämpferisch gar kein Vorwurf zu machen. In Leipzig blieb sie immer dran am Gegner, gab sich nie auf und konnte sowohl vor als auch nach der Pause immer wieder Rückstände ausgleichen. Einzig die Punkte blieben am Ende in der Messestadt. "Das ist eben der Abstiegskampf", sagte Suton, "da ist die Wurfhand in der Schlussphase nicht mehr so locker, wie wenn man oben mitspielt".

Nach dieser Niederlage, bei der Trainer-Sohn Tim Suton mit zwölf Toren erfolgreichster Werfer der HGS war, ist die HG Saarlouis auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen - auch weil Konkurrent DJK Rimpar mit einem 29:27-Heimsieg gegen den ASV Hamm-Westfalen an der HG Saarlouis und der SG Leutershausen auf den ersten Nichtabstiegsplatz vorbeiziehen konnte. Dementsprechend steigen die Erwartungen an die Mannschaft vor dem Heimspiel gegen den Achten EHV Aue am kommenden Samstag um 19.30 Uhr. "Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft nächste Woche den Willen zeigt, zurückzukommen", gab sich Suton zuversichtlich.