Fußball Gladbacher besiegen den Fluch von Düsseldorf

Düsseldorf · In der zweiten DFB-Pokalrunde setzen sich alle sechs Bundesligisten gegen unterklassige Gegner durch. Schalke, Dortmund und Frankfurt spielen dabei souverän.

 Umarmung gefällig? Mönchengladbachs Oscar Wendt (links) gratuliert Thor­gan Hazard, der gestern das Siegtor in Düsseldorf erzielte.

Umarmung gefällig? Mönchengladbachs Oscar Wendt (links) gratuliert Thor­gan Hazard, der gestern das Siegtor in Düsseldorf erzielte.

Foto: dpa/Marius Becker

() Die Favoriten aus der Fußball-Bundesliga haben sich zum Auftakt der zweiten Runde im DFB-Pokal keine Blöße gegeben und sind geschlossen ins Achtelfinale eingezogen. Während sich Titelverteidiger Borussia Dortmund, Schalke 04 und Eintracht Frankfurt gegen unterklassige Gegner problemlos durchsetzten, mühte sich ein Trio gegen ambitionierte Zweitligisten in die nächste Runde.

Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und der FSV Mainz 05 mussten über weite Strecken ihrer Partien zittern. Nach dem 1:5 gegen die Werkself am Samstag erlöste Thorgan Hazard (52.) die Gladbacher im nächsten rheinischen Derby bei Fortuna Düsseldorf mit dem Tor des Tages zum 1:0 (0:0). Leverkusen nahm den Schwung aus der Bundesliga nicht mit und schoss erst in der Endphase der Partie gegen Union Berlin das 4:1 (1:0) heraus. Mainz gewann gegen den starken Aufsteiger Holstein Kiel sogar erst nach Verlängerung mit 3:2 (2:2, 1:0).

Der BVB brauchte ebenfalls etwas Anlaufzeit, gewann jedoch  letztlich souverän beim Drittligisten 1. FC Magdeburg 5:0 (1:0). Revierrivale Schalke gelang mit dem 3:1 (2:0) beim SV Wehen Wiesbaden der dritte Pflichtspielsieg nacheinander. Eintracht Frankfurt sparte beim 1. FC Schweinfurt 05, dem letzten Amateurclub im Wettbewerb, Kraft und gewann 4:0 (1:0).

Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn warf nach dem FC St. Pauli auch den VfL Bochum mit 2:0 (1:0) und damit den nächsten Zweitligisten aus dem Pokal. Ebenfalls eine Runde weiter kam Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt nach dem 3:1 (0:0) im Zweitligaduell bei der SpVgg Greuther Fürth. Die Auslosung für das Achtelfinale (19./20. Dezember) findet am Sonntag (18.00 Uhr) in der Sportschau (ARD) statt.

Bis zur 42. Minute hielt Außenseiter Magdeburg das 0:0 gegen den Bundesliga-Spitzenreiter aus Dortmund. Dann legte Alexander Isak auf Gonzalo Castro ab, der 32 Sekunden nach seiner Einwechslung zur Führung traf. Der 18 Jahre alte Isak (47.), Andrej Jarmolenko (73., Handelfmeter), Marc Bartra (79.) und Shinji Kagawa (90.) schossen den standesgemäßen Sieg heraus.

Zweitliga-Spitzenreiter Düsseldorf hatte vor 52 500 Zuschauern in der ausverkauften Arena nicht nur in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, sondern auch die große Möglichkeit zum Ausgleich: Niko Gießelmann (73.) scheiterte mit einem Foulelfmeter jedoch am Pfosten. Nach drei Pleiten im Cup-Wettbewerb in Folge gegen die Fortuna beendete Gladbach mit dem ersten Sieg in Düsseldorf seit 27 Jahren auch den Pokalfluch gegen den Angstgegner. Auch Leverkusen musste lange um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Erst Wendells Elfmeter (89.) zum 3:1, der allerdings unberechtigt war, brachte die Entscheidung. Außerdem trafen Nationalspieler Julian Brandt (36.), Lucas Alario (58.) und Charles Aranguiz (90.+2) für die Hausherren. Dennis Daube (46.) erzielte für Union das zwischenzeitliche 1:1.

Mainz war durch Viktor Fischer (22./67.) zweimal in Führung gegangen, Kiel glich durch Kingsley Schindler (54.) und Dominick Drexler (75., beide Foulelfmeter) jeweils aus. Daniel Brosinski erzielte in der 101. Minute den Siegtreffer für 05.

Für Pokalfinalist Frankfurt trafen in Schweinfurt Torjäger Sebastien Haller (14./58.), Marius Wolf (63.) und Danny Blum (85.). In Wiesbaden hatte Franco di Santo (26.) Schalke mit seinem ersten Tor nach 599 Tagen in Führung geschossen. Sein Sturmpartner Guido Burgstaller (30.) legte wenig später nach, spätestens nach dem Eigentor von Alf Mintzel (53.) war die Partie entschieden. David Blacha (76.) traf nur noch zum Anschluss.

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