Ex-Gerolsteiner-Arzt: Placebos statt Doping

Stuttgart · Ex-Gerolsteiner-Arzt: Placebos statt Doping Der frühere Mannschaftsarzt Achim Spechter hat nach eigenen Angaben beim Team Gerolsteiner nie Dopingmittel verabreicht und sich dabei einer ungewöhnlichen Strategie bedient. Der Mediziner sagte am zehnten Verhandlungstag im Betrugsprozess gegen Stefan Schumacher vor dem Stuttgarter Landgericht aus, dass er einem Radprofi Placebos anstelle des vom Sportler gewünschten Dopingmittels Synacthen verabreicht habe.

Er habe den Athleten "im Glauben gelassen", dass es sich um das verbotene Präparat gehandelt habe. Spechter war der erste Arzt, der vor der 16. Strafkammer Rede und Antwort stand. Schumacher wird vorgeworfen, sich Gehalt von 150 000 Euro erschlichen zu haben. Trotz Nachfrage habe er 2008 Doping bei der Tour de France geleugnet. Später war er positiv getestet worden.



Cortese wird nach Heimrennen operiert

Motorrad-Weltmeister Sandro Cortese wird sich nach dem Heimrennen am Sachsenring (14. Juli) einer Operation am rechten Arm unterziehen. Bei einer Untersuchung durch den Spezialisten Dr. Xavier Mir in Barcelona wurde gestern festgestellt, dass der 23-Jährige unter dem Kompartmentsyndrom leidet. Ursache ist eine Überlastung durch das Gasgeben und Bremsen. Eigentlich hätte der Eingriff noch in dieser Woche stattfinden sollen, doch der Termin wurde wegen des Heimrennens auf den 16. Juli verschoben.

Basketball: Lösbare Aufgaben in Euroleague

Die deutschen Basketball-Teams haben bei der Auslosung der Euroleague-Gruppen lösbare Gegner zugeteilt bekommen. Der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg trifft in der Vorrunde zwar unter anderem auf den spanischen Topclub Real Madrid, spielt aber auch gegen Straßburg und Kaunas. Königsklassen-Neuling FC Bayern wurde in Titelverteidiger Olympiakos Piräus ein absoluter Kracher zugelost. Dennoch können die Münchner bei Gegnern wie Zielona Gora oder Galatasaray Istanbul auf ein Weiterkommen hoffen. Oldenburg spielt in der Qualifikation gegen Cimberio Varese.



Volleyballer wollen Olympiasieger ärgern

Deutschlands Volleyballer gehen zuversichtlich in die zwei Weltligaduelle mit Olympiasieger Russland heute und morgen in Frankfurt. "Dass wir so gut dastehen, hätte ich nicht erwartet. Wir sind jetzt im Rennen um die Finalplätze", sagte Bundestrainer Vital Heynen gestern. Die deutsche Mannschaft belegt in der Gruppe B mit elf Punkten den vierten Platz, hat aber zwei Partien weniger absolviert als die vor ihr platzierten Konkurrenten Italien (17), Russland (16) und Serbien (12). Die zwei besten Teams erreichen das Endrundenturnier Mitte Juli in Argentinien.

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