Champions League Dortmund kann sogar die Europa League verspielen

Madrid · BVB um Schadenbegrenzung bei Real Madrid bemüht.

Der Himmel über dem Dortmunder Flughafen war grau, als Borussia Dortmund in die spanische Hauptstadt abflog. Ein Sinnbild für die derzeit sportlich gedrückte Stimmung. Fußballerisch auf Talfahrt, personell in Not – der Champions-League-Klassiker bei Real Madrid kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt für den BVB. „Komisches Gefühl. Normalerweise sind Spiele bei Real immer ein Höhepunkt. Diesmal geht es für uns nur um die Europa League“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Nur ein achtbarer Auftritt heute (20.45 Uhr/Sky) im Estadio Bernabéu kann den BVB vor noch lauteren Diskussionen über die Zukunft von Peter Bosz bewahren. Die anhaltenden Schlagzeilen über eine Gnadenfrist konterte der Trainer: „Wir brauchen einen Sieg für die Wende. Auch gegen Madrid ist das möglich.“

Wirklich glaubhaft klang das nicht. Nach zuletzt nur einem Erfolg in elf Pflichtspielen sowie den jüngsten unerfreulichen Nachrichten über die Verletzungen von Maximilian Philipp (Knie) und Gonzalo Castro (Außenbandriss) scheint der Glaube an eine Trendwende eher gering, wenngleich Watzke betonte: „Wir wollen mit Peter Bosz den Bock umstoßen.“ Indes: Erkämpft der punktgleiche Tabellenletzte Nikosia beim bereits für die K.o.-Runde qualifizierten Spitzenreiter Tottenham einen Zähler, könnte das sogar den Trostpreis Europa­-League-Teilnahme kosten. Das 1:1 am Samstag in Leverkusen war nur bedingt ein Mutmacher. Die anschließende Watzke-Beteuerung, der BVB führe momentan „keine Trainer-Diskussion“, verhallte.

Nicht nur die angespannte Lage verheißt wenig Gutes, sondern auch der Spielort Madrid: Selbst in besserer Verfassung gelang es der Borussia bisher nicht, die „Königlichen“ vor heimischer Kulisse zu bezwingen. In sechs Partien gab es zwei Unentschieden und vier Niederlagen.

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