Deutschlands Eisschnellläufer und ihre Sorgen in Richtung Olympia

Sotschi. Auf Claudia Pechstein und Stephanie Beckert wartet der lang ersehnte Urlaub, auf die Verbands-Verantwortlichen ein Berg von Arbeit. Der ungeklärte Zicken-Zoff zwischen den Erzrivalinnen belastet die Vorbereitungen der deutschen Eisschnellläufer auf die Olympischen Winterspiele 2014. Eine zeitnahe Lösung ist gefragt

Sotschi. Auf Claudia Pechstein und Stephanie Beckert wartet der lang ersehnte Urlaub, auf die Verbands-Verantwortlichen ein Berg von Arbeit. Der ungeklärte Zicken-Zoff zwischen den Erzrivalinnen belastet die Vorbereitungen der deutschen Eisschnellläufer auf die Olympischen Winterspiele 2014. Eine zeitnahe Lösung ist gefragt. "Wir werden die Reibeflächen in Angriff nehmen und versuchen, die Probleme gemeinsam zu lösen", erklärte Günter Schumacher, Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft.

In zwei Wochen wird sich das Präsidium mit dem seit zwei Wochen währenden Konflikt beschäftigen und zunächst alle beteiligten Trainer anhören. Danach will das Führungsgremium entscheiden, ob sich der Disziplinar-Beirat des Verbandes mit dem Fall beschäftigen muss. "Am liebsten wäre mir, wenn wir das nicht tun müssten", sagte Schumacher nach der WM in Sotschi, bei der für die Deutschen nicht alle Medaillenziele aufgingen.

Vor allem Olympiasiegerin Beckert war beim Saison-Höhepunkt von ihrer Bestform weit entfernt und hatte als Grund dafür die seit langem anhaltenden Attacken Pechsteins angegeben. Gerade die 41-Jährige aber hatte mit ihren zwei Bronzemedaillen dafür gesorgt, dass Deutschland überhaupt im Medaillenspiegel auftauchte.

"Ich hoffe nur, dass sich beide zum Start in die neue Saison im April wieder zusammenfinden", meinte Cheftrainer Markus Eicher. Derzeit scheint aber ausgeschlossen, dass Beckert bei Olympia in der Teamverfolgung mit ihrer Kollegin aus Berlin antritt. Der Streit ist nicht die einzige Sorge von Eicher. Auch die sportliche Bilanz stimmte ihn nachdenklich. Das Ziel von vier Medaillen wurde klar verpasst. dpa

Foto: hase/dpa

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