Eine Entscheidung für die Familie

Hamburg. Er war der stärkste Mann der Welt, gewann den Medien-Preis Bambi, war Sportler des Jahres, Olympiasieger - und er ist Ehemann und Vater. Weil Matthias Steiner ein Familienmensch ist, hat er sich gegen seine Leidenschaft Gewichtheben entschieden

 Ein Bild, das Sportgeschichte schrieb: Matthias Steiner nach seinem Olympiasieg. Foto: dpa

Ein Bild, das Sportgeschichte schrieb: Matthias Steiner nach seinem Olympiasieg. Foto: dpa

Hamburg. Er war der stärkste Mann der Welt, gewann den Medien-Preis Bambi, war Sportler des Jahres, Olympiasieger - und er ist Ehemann und Vater. Weil Matthias Steiner ein Familienmensch ist, hat er sich gegen seine Leidenschaft Gewichtheben entschieden. "Ausschlaggebend war der Faktor Zeit", begründet der 30 Jahre alte Superschwergewichtler seinen Rückzug: "Ich habe gemerkt, es bleibt irgendwas auf der Strecke. Und ich möchte nicht, dass es meine Kinder sind." Der Unfall auf der Olympia-Bühne 2012 in London, als ihm die Hantel mit 196 Kilogramm schweren Gewichten in den Nacken gestürzt war und er Monate an den Folgen zu leiden hatte, habe ihn nicht zum Rückzug bewogen. "Das hat keine Rolle gespielt", sagt der 150-Kilo-Mann.

Olympiasieger bleibt er immer. Und zwar keiner von der Stange. Steiner grub sich mit seiner unter die Haut gehenden Lebensgeschichte dauerhaft in die Herzen der Menschen. Schuld daran ist nicht nur sein Wettkampf, als er 2008 in Peking Gold gewann. Das in die Kameras gehaltene Foto seiner bei einem Autounfall getöteten Frau Susann machte den Moment des Triumphes zum Gänsehauterlebnis. Heute führt Steiner ein neues Leben. Der Heidelberger möchte nicht mehr auf das traurige Erlebnis reduziert werden. Seit zwei Jahren ist er mit einer Fernsehmoderatorin verheiratet, hat zwei Söhne - der eine drei Jahre alt, der andere vor wenigen Wochen geboren. dpa

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