Der Ton in Dortmund wird rauer

London · Von Festtagsstimmung keine Spur. Angesichts der nationalen Talfahrt hält sich beim BVB die Vorfreude auf das Champions-League-Duell beim FC Arsenal in Grenzen. Vorerst gilt das Hauptaugenmerk der Bundesliga.

Für die Profis von Borussia Dortmund ist die Schonzeit abgelaufen. Mit dem erneuten Sturz auf einen Abstiegsplatz ging die Geduld der Dortmunder Vereinsführung zu Ende. Vor dem Duell (heute, 20.45 Uhr/Sky) in der Champions League beim FC Arsenal herrscht Reizklima. Die Standpauke von Hans-Joachim Watzke für das Team bei der Mitglieder- und bei der Aktionärsversammlung blieb vor der Reise nach London das vorherrschende Gesprächsthema. Der Geschäftsführer nahm sich die Spieler zur Brust: "Die schönen Erlebnisse der vorigen Jahre dürfen kein Schutzschild sein."

Watzkes Hauptaugenmerk liegt spätestens nach dem verschenkten Sieg beim 2:2 in Paderborn auf der Bundesliga: "Nur über die Spiele in Frankfurt, in Bremen und bei Hertha BSC kommen wir wieder in die Spur. Wenn du auf Platz 16 stehst, dann heißt es: Blut, Schweiß und Tränen. Das ist der Weg der nächsten Wochen."

Internationale Auftritte sind für die Borussia derzeit nur von untergeordnetem Interesse. Schließlich hat sich der BVB in der europäischen Königsklasse so früh wie nie zuvor für die K.o.-Runde qualifiziert. Diese Ausgangslage soll aber nicht dazu verleiten, sich für kommende Aufgaben im Alltag zu schonen. "Wir wollen als Gruppensieger ins Achtelfinale", sagt Sportdirektor Michael Zorc . Das erhöht die Chance auf einen vermeintlich leichteren Gegner bei der Auslosung der nächsten Runde.

Die Borussia ist gut beraten, sich auf eine intensive Partie einzustellen. Denn dem Gegner fehlt noch ein Punkt, um sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Und nach dem Abrutschen auf Platz acht der Premier League wächst die Kritik an der Arbeit von Trainer Arsene Wenger. Ein Sieg über den BVB soll zur Entspannung beitragen. Per Mertesacker hofft auf eine Trendwende. "Wir haben viel aus dem letzten Spiel gelernt", sagte er mit Verweis auf das 0:2 zu Beginn der Gruppenphase beim BVB.

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Am RandeDie Champions League vor der Brust, den Erzrivalen 1. FC Köln im Hinterkopf: Vor seinem ersten rheinischen Derby gegen die Geißböcke am Samstag muss Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt seine Profis zunächst auf das Gruppenspiel in der Königsklasse gegen den französischen Vizemeister AS Monaco (heute, 20.45 Uhr/ZDF ) einschwören. Mit einem Remis würde sich Bayer vorzeitig für das Achtelfinale qualifizieren, mit einem Sieg stünde Bayer auch als Gruppensieger fest. "Wichtig ist, dass wir uns für die nächste Runde qualifizieren, der Gruppensieg wäre das i-Tüpfelchen", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler . sid

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