Der Mann, der Ronaldo abmeldete

Saarbrücken. Nicolas Jüllich fühlt sich wie ein "Münchner im Saarbrücker Himmel". "Ich bin hier fast schon zu Hause", sagt der Neuzugang des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Bis vor Kurzem hieß seine Arbeitsanschrift Säbener Straße in München

 Nicolas Jüllich fühlt sich wie ein "Münchner im Saarbrücker Himmel". Der 22-Jährige kam vom Regionalligisten FC Bayern München II zum Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Foto: Andreas Schlichter

Nicolas Jüllich fühlt sich wie ein "Münchner im Saarbrücker Himmel". Der 22-Jährige kam vom Regionalligisten FC Bayern München II zum Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Foto: Andreas Schlichter

Saarbrücken. Nicolas Jüllich fühlt sich wie ein "Münchner im Saarbrücker Himmel". "Ich bin hier fast schon zu Hause", sagt der Neuzugang des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Bis vor Kurzem hieß seine Arbeitsanschrift Säbener Straße in München. "Beim Training der ersten Mannschaft des FC Bayern waren oft 2000 Leute da", sagt der Verteidiger, "bei der Zweiten war es überschaubarer." Im ersten Jahr beim FCB trainierte der gebürtige Heidelberger oft mit den Profis der ersten Mannschaft. "Ich habe Trainer Louis van Gaal als freundlichen und sehr kompetenten Mann kennen gelernt", erinnert sich Jüllich: "Ich durfte sogar in einem Testspiel gegen Real Madrid mitspielen." Sein Gegenspieler war Portugals Star Cristiano Ronaldo. "Das war natürlich sensationell. Wir haben 0:0 gespielt. Also kann ich nicht so viel falsch gemacht haben."Das zweite Jahr in München lief schlecht. Eine Muskelverletzung kostete Jüllich die Vorrunde. Auch in der Rückrunde war der 22-jährige nicht fit. "Ich hatte dann auch einfach keine Lust mehr, in einer besseren Bayernliga zu spielen", begründet er den Wechsel zum FCS. Der größte Unterschied zwischen dem FCB und dem FCS ist für den Neu-Saarländer die Art der Vorbereitung. "Wir waren in München nie im Wald, immer auf dem Platz", erzählt der Sohn einer fußballverrückten Familie. Der Vater spielte beim SC Freiburg, auch die kleine Schwester und zwei Brüder sind begeisterte Kicker.

Münchner Hilfe

An der Camphauser Straße hat er schnell Fuß gefasst. Allerdings auch mit Münchner Hilfe. "Am Anfang habe ich an der Sportschule gewohnt. Dann bin ich vorübergehend zu Nazif Hajdarovic gezogen", erklärt Jüllich, der den Ex-Stürmer des FCS, der jetzt bei Oberligist FK Pirmasens spielt, aus der gemeinsamen Zeit beim FC Bayern kennt: "Jetzt wohne ich vorübergehend mit Markus Pazurek zusammen."Jüllich wird auf der rechten Abwehrseite Nachfolger von Martin Forkel ist. Anders als "Kampfschwein Forkel" sieht er seine Stärken im spielerischen Bereich. "Ich bin schnell, für einen Verteidiger ein ganz guter Fußballer und bewahre auch in Bedrängnis die Ruhe." Wohin seine Reise mit seinen neuen Mannschaftskollegen gehen wird, werden die kommenden Wochen zeigen. "Eine Prognose in der 3. Liga ist enorm schwer, dazu ist die Klasse zu ausgeglichen", sagt "Nico" Jüllich. Er ergänzt: "Unser Auftaktprogramm ist sehr schwer, darum wäre es natürlich sehr gut, wenn wir am Samstag beim VfB Stuttgart II gleich gewinnen könnten."

fc-saarbruecken.de

Am Rande

Der Vorverkauf für das DFB-Pokalspiel am Sonntag, 19. August, um 16 Uhr zwischen dem Drittligisten 1. FC Saarbrücken und dem Champions-League-Teilnehmer FC Schalke 04 beginnt am Mittwoch, 1. August. Er soll in mehreren Phasen ablaufen. "Näheres können wir in den kommenden Tagen bekannt geben", erklärt FCS-Schatzmeister Dieter Weller: "Auf unseren Wunsch hin konnten wir die Preise für Stehplätze auf Drittliga-Niveau halten. Die Karten kosten wie üblich zehn Euro." cor

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