Rallye-WM in Deutschland Baustelle bremst die WM-Rallye aus

Saarbrücken/St. Wendel · Der Auftakt zur Deutschland-Rallye wird von Saarbrücken nach St. Wendel verlegt.

 2017 fand die erste Wertungsprüfung der Deutschland-Rallye auf der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke statt. Die Brücke wird derzeit saniert.

2017 fand die erste Wertungsprüfung der Deutschland-Rallye auf der Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke statt. Die Brücke wird derzeit saniert.

Foto: BeckerBredel

Der Start zur Deutschland-Rallye findet in diesem Jahr nicht mehr in Saarbrücken statt. Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung plant der ADAC eine Verlegung des spektakulären Showstarts und der ersten Wertungsprüfung nach St. Wendel. Die offizielle Bekanntgabe der Pläne soll „in Kürze“ im Rahmen einer Pressekonferenz erfolgen. Die Rallye, neunter von 13 Weltmeisterschaftsläufen, findet vom 16. bis 19. August statt.

Hintergrund für den Weggang aus Saarbrücken ist unter anderem die Sanierung der Wilhelm-Heinrich-Brücke. Die Brücke, auf der die Rallye-Piloten vergangenes Jahr die erste Wertungsprüfung fuhren und für eine große Show in der Stadt sorgten, wird für 8,5 Millionen Euro von Grund auf erneuert und ist daher bis mindestens Oktober eine Baustelle. Eine alternative Route in der Landeshauptstadt ist aufgrund der notwendigen Umleitungen nicht möglich.

Hinzu kommt: Die Auftaktveranstaltung in Saarbrücken traf im vergangenen Jahr nicht auf ungeteilte Begeisterung. Von Seiten des ADAC heißt es zwar: „Die Prüfung wurde sehr gut angenommen. Es kamen rund 15 000 Zuschauer – und auch die Fernsehcrews waren begeistert. Die Bilder von den Menschenmassen auf den Parkhaus-Decks gingen um die Welt.“ Doch es gab auch deutliche Schwachpunkte – und Kritik an der ersten Wertungsprüfung. „Die Sicherheitsvorkehrungen waren enorm umfangreich – und den Fahrern war die Strecke zu langsam und zu eng“, räumt ein Organisationsmitglied ein.

Auf der Suche nach einer Alternative landete der ADAC schnell in St. Wendel. Zwar sei auch die Völklinger Hütte eine kurze Überlegung gewesen, dann habe man sich aber für St. Wendel entschieden. „Wir sind näher am Rallye-Zentrum am Bostalsee, und die Teams und Fans haben kürzere Wege. Zudem ist St. Wendel die Sportstadt Nummer eins im Saarland – und die Hilfe und Unterstützung, die wir dort erfahren, spielte ebenfalls eine Rolle“, heißt es bei den Organisatoren. Bei dem Stadtrundkurs soll es sich um eine neue Strecke handeln – nicht um jene, die bei der Saarland-Pfalz-Rallye gefahren wird.

Neben dem verlegten Start wird es bei der diesjährigen Ausgabe der Rallye noch weitere Änderungen geben. Etwa am Servicepark am Bostalsee, der im vergangenen Jahr teilweise im Morast versank. Auch einige der saarländischen Wertungsprüfungen sollen geändert werden. Im vergangenen Jahr hatte Rallye-Leiter Friedhelm Kissel bereits anklingen lassen: „Wir planen für 2018 eine zusätzliche Mosel-Prüfung.“ Auf jeden Fall im Programm bleibt die Zeitenjagd auf der „Römerstraße“ bei Marpingen. Dort hat der ADAC die Bevölkerung für Dienstag, 19 Uhr, zu einer Info-Veranstaltung nach Urexweiler eingeladen.

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